Kriegstote 1945: Die Opfer der Kampfhandlungen im April und Mai 1945 im Raum

Waldmünchen, Furth im Wald, Taus (Domažlice), Bischofteinitz (Horšovský Týn)

© Dr. Markus Gruber 


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Ein großes Anliegen dieser Internetseite ist die Erfassung all jener Todesfälle, die Ende April und Anfang Mai 1945 durch die Kampfhandlungen zwischen der US Army und der Wehrmacht im bayerisch-tschechischen Grenzraum eintraten. Einbezogen sind der Altlandkreis Waldmünchen, der damalige Kreis Bischofteinitz (Horšovský Týn) und die damals zum politischen Bezirk Taus (Domažlice) gehörenden Gebiete, etwa entlang der Linie Weißensulz (Bělá nad Radbuzou)-Kdyně .

Diese geographische Abgrenzung ist freilich in gewissem Sinne künstlich: Auch nördlich der Kreisgrenze im Kreis Tachau (Tachov), rund um Pfraumberg (Přimda) und Haid (Bor) starben Anfang Mai etwa 50 deutsche und über 30 US-Soldaten: Siehe den eigenen Beitrag unter "Forschung" (Link). Das gemessen an der Kürze des Zeitraums größte Gemetzel fand im Kreis Klattau (Klatovy) entlang der Linie Neuern (Nýrsko) - Hartmanitz (Hartmanice) statt, mit den Brennpunkten Haidl am Ahornberg (Zhůří) und Stubenbach (Prášily): Hier ist nur für den 3. bis 6. Mai 1945 von einer Opferzahl von insgesamt bis zu 100 Toten auszugehen, davon etwa zwei Drittel deutsche Soldaten. Auch diese Fälle sollen hier zukünftig aufgearbeitet werden; für eine vorläufige Einschätzung siehe den eigenen Beitrag unter "Forschung" (Link).

Aktuell noch nicht erfasst sind die Opfer der Todesmärsche in diesem Gebiet (mehrere hundert – auch sie sollen später eigens berücksichtigt werden) sowie der Ausschreitungen gegen Sudetendeutsche nach Kriegsende (über 200), auch wenn sich naturgemäß "Überschneidungen" ergeben können.

Oberstes Prinzip ist es mir, jeden Todesfall durch amtliche oder als offiziell anzusehende Quellen zu belegen. Als solche gelten: Die Sterbematrikel der Pfarreien und Standesämter, die Datenbank des Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge und dessen Auskünfte, die Einsatzberichte der US Army ("Morning Reports") sowie die internen Dokumente der tschechischen Verwaltung nach 1945 (SOkA Domažlice, Bestände ONV Domažlice i.č. 451, 555, 783; 2030; ONV Horšovský Týn 383). Fälle, die in diesen Quellen nicht sicher nachgewiesen werden können, für die es jedoch glaubwürdige Hinweise in der heimatgeschichtlichen Literatur oder durch Zeitzeugenaussagen gibt, sind mit einem Sternchen * gekennzeichnet. Unbekannte Tote sind mit "N.N." gekennzeichnet. Es ist zu beachten, dass sich hinter solchen Unbekannten auch namentlich bekannte Tote verbergen können. - Für Abkürzungen und die deutsch-tschechischen Ortsnamen siehe die unten angehängte Übersicht.

Es wurden folgende Kategorien gebildet:

- "gefallen": bei Soldaten, nur bei sicherem Kampfbezug. – Die gefallenen US-Soldaten gehörten alle, soweit nicht anders vermerkt, zur 90. Infantry Division (357., 358., 359. Regiment etc.)

- "erschossen": Soldaten und Zivilpersonen außerhalb von Kampfhandlungen. Meistens sind dies Todesfälle, bei denen Zivilisten zwischen die Fronten gerieten und z.B. nicht über eine Ausgangssperre informiert waren, oder weil Soldaten in einer Kurzschlussreaktion flüchteten. Jedoch sind hier auch Mordfälle an Zwangsarbeitern, Häftlingen etc. eingeordnet.

- "tödlich verwundet": nur bei Zivilpersonen (Todesursache meist Artilleriebeschuss)

- "verstorben": nach Verwundung später verstorben (†), eingeordnet jedoch unter dem Datum der Verwundung

 

Die Auflistung wird stets erweitert und präzisiert, falls sich neue Erkenntnisse ergeben. Auch die Hinzufügung von Fotomaterial und die Darstellung von Einzelschicksalen ist geplant. Auch bei diesem Thema gilt: Jedes Detail kann wichtig sein! Bitte kontaktieren Sie mich.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich laufend kleinere Änderungen auch für die schon erfassten Todesfälle ergeben können.

Ich danke allen Personen und Institutionen, vor allem dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, für die jahrelange Unterstützung. Etwaige Fehler oder Unstimmigkeiten gehen alleine zu meinen Lasten.

Die enorm hohe Opferzahl innerhalb nur weniger Tage, kurz vor Kriegsende in einem regional begrenzten Gebiet, macht verständlich, weshalb im Zweiten Weltkrieg Millionen von Menschen, Soldaten wie Zivilisten, starben.

Zu denken geben soll der Satz des griechischen Historikers Herodot (5. Jahrhundert vor Christus):

"Niemand ist doch so voller Unverstand, den Krieg anstelle des Friedens zu wählen.

Denn im Frieden begraben die Söhne ihre Väter, im Krieg aber die Väter ihre Söhne." (Buch I, Kap. 87)

 

Neuigkeiten ("Updates"):

- 01.01.1024: Der Obergefreite Köster ist tatsächlich am 29. April 1945 bei Biberbach gefallen, und zwar beim Beschuss der "Dr. Lechner-Hütte".

 

- 23.08.2023: Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kann nun gesagt werden, dass am 1. Mai und vor allem 2. Mai 1945 im Raum Prennet (Spálenec), nördlich von Eschlkam, insgesamt mindestens sieben deutsche Soldaten gefallen sind. Die meisten wurden vom Gräberdienst der US Army in Nürnberg bestattet.  Ausführliche Darstellung unter "Aktuelles" (hier klicken)

- 14.06.2023: Durch Nachforschungen im Bayerischen Hauptstaatsarchiv und im Stadtarchiv Nürnberg ließen sich zwei weitere deutsche Soldaten feststellen, die Ende April im Gebiet um den Čerchov fielen. Da der Gräberdienst der US-Armee zeitnah manchmal auch gefallene Feinde barg und, wie bei diesen Fällen, gleich zum Soldatenfriedhof Nürnberg (heute Südfriedhof) brachte, sind die Nachforschungen schwierig.

1) Unbekannter, Erkennungsmarke: Stammkompanie 8811 Grenadier-Ersatz-Bataillon 97 (Gräberliste Südfriedhof Nr. 2810)

2) Unbekannter, Erkennungsmarke: -56- 2. Marschkompanie Ski-Jäger-Ersatz-Bataillon I (in der Gräberliste des Südfriedhofs unter Nr. 2747)

 

Zu 1): Das Gren.-Ers.-Bataillon 97 sollte am 28. April 1945 Fichtenbach (Bystřice) verteidigen, doch bei den ersten Artillerieeinschlägen kapitulierten die meist 17-jährigen Rekruten sofort. Einige der 130 Soldaten waren aber auch westlich des Čerchov eingesetzt, da Bernard Tietze, der am Arnstein bei Waldmünchen fiel, ebenfalls zu dieser Einheit gehörte. Der unbekannte Tote gehörte zur Stammkompanie, war also vielleicht ein Ausbilder dieser in Jaroměř  (Jermer) stationierten Ausbildungseinheit. Er ruht im Südfriedhof Nürnberg in Block 70, Reihe QU, Grab 9. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt, bestattet wurde der Gefallene am 05.05.1945. Auffallend: In der Gräberliste ist dieser Unbekannte (Nr. 2810) unmittelbar nach Adolf Ullmann vermerkt, für den die Sterbeurkunde des Standesamts I (Berlin) als Todesort „Haselbach“ angibt und der ebenfalls am 5. Mai in Nürnberg bestattet wurde. Ein weiterer Unbekannter ist unter Nr. 2811 registriert, ebenfalls mit dem Bestattungsdatum 5. Mai.

Zu 2): Das Skijäger-Ersatz-Bataillon I war eine Ausbildungs- und Ersatzeinheit, die in der Kaserne von Taus (Domazlice) lag. Aus Ausbildern und den letzten frischen Rekruten wurde am 24. April 1945 ein Kampfbataillon gebildet, das am 26. April die Gegend zwischen Böhmisch-Schwarzach (Svarcava) und Waier (Rybník) verteidigte. Wohl ein weiteres Bataillon mit zwei Kompanien wurde im Čerchov-Massiv positioniert, nämlich bei Fichtenbach (Bystrice) und Sophienthal (Černa Řeká). Die kampfschwache Einheit verhielt sich hier aber passiv und wurde von der 11. Panzerdivision gar nicht weiter beachtet. Laut Erkennungsmarke des Unbekannten gehörte dieser zur  „2. Marschkompanie“. Aus den Gefangenenaussagen, die in den Dokumenten der 90th US Infantry Division zu finden sind, war diese Marschkompanie 96 Mann stark und war zwischen dem 28. und 30. April bei Sophienthal stationiert. Dieser Tote ruht in Block 70, Reihe W, Grab 18; (Gräberliste Südfriedhof Nr. 2747). 

Quelle: IPW Reports (Gefangenenverhöre) des 358th und 359th Infantry Regiment, 90th Inf. Division (National Archives: 390-INF(359)-0.8 (26530), Journal File; 390-INF(358)-0.7 (47403), Unit Journal); Gräberliste Südfriedhof Nürnberg (Bay. Hauptstaatsarchiv MInn 113601; Stadtarchiv Nürnberg F13)

 

 

Zum Raum Cham und Kötzting, wo es Kämpfe z.B. in Pösing, Untertraubenbach, Katzbach-Loibling, Miltach und Lohberg gab, siehe die eigene Zusammenstellung unter "Forschung" (Link - klicken). 

 

Die alten Updates seit 2018 stehen ganz am Ende dieser Seite. 

 

22. April 1945

 

a) deutsche Soldaten

- Jügling, Rudi: Gefr., *04.02.1897 in Reichenbach (Thüringen), 1. Kompanie Landesschützenbataillon 622, +22.04. um 9.20 Uhr in Hebersdorf Nr. 61 (bei Thanstein, nordwestlich von Rötz) beim Marsch seiner Kompanie (Krankheit: Magendurchbruch). Zunächst im Friedhof Thanstein bestattet, später umgebettet in die Kriegsgräberstätte Hofkirchen.

 

23. April 1945

 

a) deutsche Soldaten

- Vogelsang, Gustav Heinrich: *21.01.1909, gefallen in Gaisthal durch Kopfschuss. Zunächst im Friedhof Gaisthal bestattet, im März 1946 in seinen Geburtsort Hattingen (Ruhr) übergeführt.

- Laqua, Georg: Gefreiter (Truppenteil: Stammkomp. Kraftf.Ers.Abt. 8), *31.03.1904 in Tillowitz (Oberschlesien), gefallen in Gaisthal. Zunächst im Friedhof Gaisthal bestattet, später umgebettet in die Kriegsgräberstätte Hofkirchen.

- Afanasjava, Tatiana: Stabshelferin, *25.05.1922, in der Gemeindeflur bei Winklarn gefallen. Erstbestattet in einem Feldgrab, später in die Kriegsgräberstätte Hofkirchen übergeführt. Die Nationalität ist nicht genau bekannt, verweist jedoch auf das Baltikum (Estland, Lettland). Afanasjava diente in der deutschen Wehrmacht.

- Kosellek, Ernst: Gefreiter (Truppenteil: 1. Schützen Ers.Komp. 84), *27.05.1923 Bolatitz (Kr. Oppeln), amtlich +24.04.1945, in/bei Winklarn, wohl gefallen. Kosellek wurde am Kieselweiher tot aufgefunden und im Friedhof  Winklarn erstbestattet, später erfolgte die Überführung in die Kriegsgräberstätte Hofkirchen.

Zu diesen vier Todesfällen ist zu bemerken, dass die 41st Cavalry (die Aufklärungsabteilung) der 11th Armored Division am 23. April bei Gaisthal, Muschenried und Irlach leichten Widerstand meldete. Bei Haag wurden 600 alliierte Kriegsgefangene befreit.

- Nakielski, Josef  (= Józef) (Schütze, Ld.Schtz.Ers.Batl. Frankfurt-Bonames): Bernried bei Rötz, wohl gefallen. Erstbestattet im Friedhof Bernried, 1955 nach Hofkirchen (Kriegsgräberstätte) übergeführt. --- Link zum Einzelschicksal.

- Rutkowski, Alfred: Hauptfeldwebel, *08.07.1914 in Hamburg-Altona, +23.04.1945 beim alten Forsthaus in Dautersdorf bei  Neunburg v. Wald, durch Kopfschuss wohl gefallen. Erstbestattet im Friedhof Dautersdorf, später zur Kriegsgräberstätte Hofkirchen übergeführt.

- Salfer, Eduard: Obergefreiter, Kraftfahrersatzabteilung 13, *27.04.1914 in Roßhaupt (Rozvadov), +23.04.1945 in Fuchsenhof bei Penting bei Neunburg vorm Wald. Zunächst am Todesort bestattet, im Mai 1947 in den Friedhof Penting übergeführt und um 1956 in die Kriegsgräberstätte Hofkirchen übergeführt.

Außerdem fanden im Gemeindegebiet vier unbekannte Angehörige der SS den Tod, nähere Informationen hierzu folgen. 

 

- *N.N. (angebl. SS-Mann): Rötz, am Rödelanger, gefallen/erschossen. Bestattungsort unbekannt.

Zusatz: Angeblich wurden unter der Schwarzachbrücke in Rötz zwei Deserteure der Wehrmacht von den eigenen Leuten erschossen. Es kann sich durchaus um ein und denselben Vorfall handeln. - Nach mehrjähriger Beschäftigung mit der Thematik erscheint mir dieser angebliche Vorfall immer unwahrscheinlicher.

- *N.N. (angebl. SS-Mann): Schönthal, verwundet/später im Lazarett Waldmünchen oder Klentsch verstorben? (Information unsicher)

 

b) deutsche Zivilisten

- Althammer, Karl: Waldmünchen, am Böhmerkreuz, tödl. verwundet (Tiefflieger). Bestattet im Friedhof Waldmünchen. --- Link zum Einzelschicksal

- Pintz, Wenzel: Alt-Gramatin (Starý Kramolín) bei Hostau, tödl. verwundet (Tiefflieger). Bestattet im Friedhof Muttersdorf (Mutěnín).

 Zusatz: Tieffliegerangriffe, ausgetragen vor allem durch die 9th US Air Force, waren an der Tagesordnung, vor allem auf Züge und Bahnhöfe. Siehe hierzu den eigenen Beitrag "Tieffliegerangriffe 1945" in der Kategorie "Forschung": Link hier. Mit Beiträgen zu den Angriffen im Raum Domazlice (Taus), Česká Kubice (Böhm.-Kubitzen), Blizejov (Blisowa), Hostouň (Hostau), Poběžovice (Ronsperg), Furth im Wald, Cham, Waldmünchen, Miltach, Neunburg vorm Wald, Premeischl bei Rötz, Bodenwöhr-Altenschwand u.a.

 

 

24. April

 - zwei russische Häftlinge: Grafenried (Lučina), erschossen (Mord) von Deutschen. Erstbestattet am Tatort, dann umgebettet in den Friedhof Grafenried.

Siehe den Artikel "Mord in Grafenried 1945" auf der Unterseite "Forschung" (Link).
 

25. April

 

a) deutsche Soldaten

- Dressel, Eugen: Hauptmann, Schönsee, gefallen (verwundet-verstorben). Erstbestattet im Friedhof Schönsee, dann übergeführt in die Heimat (Württemberg). Link zum Einzelschicksal

- Reinert, Helmut: Uffz., Schwand-Schönsee, gefallen. Erstbestattet im Friedhof Schönsee, dann nach Hofkirchen (Kriegsgräberstätte) übergeführt.

Dressel und Reinert gehörten zum Führungspersonal der "HJ-Panzervernichtungsbrigade Hessen-Nassau", die an diesem Tag von Schönsee über Schönau und Tiefenbach bis in den Raum Rötz-Grafenkirchen (Löwendorf) kämpfte. Link zum Einzelschicksal

- Sandmann, Heinz (Alter: 16 Jahre, vermutlich HJ-Angehöriger der Panzervernichtungsbrigade Hessen-Nassau): beim Weiler Schelleneck, zwischen Schönau und Hannesried. Zunächst am Todesort bestattet, dann zur Kriegsgräberstätte Hofkirchen übergeführt.

- Wagner, Dietrich Rudolf Ludwig (Alter: 14 Jahre, HJ-Angehöriger der Panzervernichtungsbrigade Hessen-Nassau: bei Hannesried, gefallen. Zunächst am Todesort bestattet, dann übergeführt in den Waldfriedhof Oberrad (Frankfurt/Main).

 Zu Sandmann und Wagner: Zeitzeugen wissen, dass zwischen Schönau und Tiefenbach, im Umfeld von Hannesried, zwei Hitlerjungen fielen. Ein Grab war in Schelleneck, am Straßenrand in Richtung Perlthal, das andere Grab im "Bicherl" oberhalb der Hannesrieder Mühle.

- Merker, Leo (Alter: 15 Jahre, vermutlich HJ-Angehöriger der Panzervernichtungsbrigade Hessen-Nassau): bei Tiefenbach im Ortsteil Hammer, in Richtung Treffelstein. Erstbestattet im Friedhof Tiefenbach, im Jahre 1956 zur Kriegsgräberstätte Hofkirchen umgebettet.

- Ilgen, Karl (HJ, vermutlich Panzer-Vernichtungsbrigade Hessen-Nassau, Alter: 16 Jahre!): zwischen Treffelstein u. Tiefenbach, gefallen / beim Davonlaufen erschossen. Erstbestattet im Friedhof Treffelstein, dann übergeführt in die Heimat (Wiesbaden-Naurod).

- Opper, Johann Heinrich Konrad Theodor (HJ, Panzer-Vernichtungsbrigade Hessen-Nassau, Alter: 16 Jahre!): zwischen Treffelstein u. Tiefenbach, gefallen / beim Davonlaufen erschossen. Grab im Friedhof Treffelstein, in Privatpflege.

- Fedder, Edmund Gerhard (Gefr., 1. Kp./Veterinärersatzabteilung 12): Witzelsmühle bei Waldmünchen, gefallen. Bestattet im Friedhof Biberbach und 1955 nach Hofkirchen (Kriegsgräberstätte) übergeführt. Zwei deutsche Soldaten liefen über freies Feld, dann fielen zunächst mehrere Schüsse, zuletzt noch ein einzelner Schuss. Der Tote wurde zunächst an einem Hohlweg im Ortsbereich begraben, nach einiger Zeit aber sollen die sterblichen Überreste weggebracht worden sein, offenbar zunächst in den Friedhof Biberbach.

- Berlinghof, Friedrich (Uffz. bzw. SS-Unterscharführer): Premeischl (zwischen Rötz und Waldmünchen), wohl erschossen von US-Soldaten.

- Spahn, Maximilian (SS-Sturmscharführer): Premeischl (zwischen Rötz und Waldmünchen), wohl erschossen von US-Soldaten.

Laut Zeitzeugenberichten hatten sich Berlinghof und Spahn in einer Scheune versteckt, wurden von den einmarschierenden US-Soldaten entdeckt und wohl außerhalb einer Kampfsituation erschossen. Die Toten wurden zunächst vor Ort bestattet (Feldgrab) und 1952 in die Kriegsgräberstätte Regensburg übergeführt. Es wäre plausibel, dass die beiden mit zur Wachmannschaft des Todesmarsches aus dem KZ Flossenbürg gehörten, dessen Überlebende am 23. April bei Pösing und Wetterfeld befreit wurde.

 

- Becker, Werner (HJ, Panzer-Vernichtungsbrigade IV. Bat. / 10.Kp., Alter: 14 Jahre!): Löwendorf (Pemfling), gefallen

- Riess, Walter (HJ, Panzer-Vernichtungsbrigade IV. Bat. / 10.Kp., Alter: 15 Jahre!): Löwendorf (Pemfling), gefallen

- Eberl, Gottfried (RAD-Mann, RAD-Abt. 2/298, Alter: 16 Jahre!): Löwendorf (Pemfling), gefallen

- Ast, Franz Josef (Uffz.): Löwendorf (Pemfling), gefallen

Diese vier Toten, die an zwei Stellen bei Löwendorf fielen, wurden erstbestattet im Friedhof Grafenkirchen. Die Kindersoldaten Becker, Eberl und Riess wurden um 1955 nach Hofkirchen (Kriegsgräberstätte) übergeführt, der Unteroffizier Ast im Jahre 1956 in seine Heimat nach Saarbrücken. Das Sterbebuch der Pfarrei Grafenkirchen enthält alle Einträge, direkter Link zu 'Matricula Online' (hier klicken) Dort steht auch, dass ein weiterer deutscher Soldat einen Lungensteckschuss erhielt und ihm ein Auge herausgeschossen wurde.

- zwei unbekannte Tote: Laut Gräberliste der Gemeinde Grafenkirchen waren am Herrnberg bei Löwendorf zwei unbekannte "Menschen" begraben. Der Volksbund Kriegsgräberfürsorge überführte diese nach Hofkirchen und identifizierte sie ebenfalls als Angehörige der HJ-Panzervernichtungsbrigade IV.

 

- (25./26. April:) Fornoff, Hans Philipp (vermutlich HJ-Panzer-Vernichtungsbrigade): Öd (zwischen Rötz und Löwendorf), amtliches Todesdatum 26. April gefallen. Zunächst in einem Feldgrab vor Ort begraben, 1952 in die Kriegsgräberstätte Regensburg übergeführt.

- 25./26. April: Metscher, Hermann (Luftwaffe): bei Flischbach bei Rötz ums Leben gekommen, laut Zeitzeugen von US-Soldaten exekutiert, weil er sich in Löwendorf nach den Kämpfen versteckt hatte. Zunächst in einem Feldgrab am Weg zwischen Flischbach und Steegen begraben, im November 1948 in seine Heimat übergeführt, nach Breitenfelde bei Möllln in Schleswig-Holstein. Metscher war Bäcker und 1914 geboren.

 

Volkssturm:

- Horn, Thomas: Friedrichshäng, gefallen (verwundet, † 7.5.). Bestattet Kriegsgräberstätte Weiden.

- Simbeck, Alois: Friedrichshäng, gefallen (verwundet, † 26.4.). Bestattet Kriegsgräberstätte Weiden.

- Müller, Josef: Oberhütten (Horni Hut), bei Haus-Nr. 15 durch Granatsplitter getötet. Bestattet vermutl. im Friedhof Waier (Rybník).

 

 b) deutsche Zivilisten

- Ascherl, Alois (Kind): in Lixenried bei Gleißenberg durch Explosion einer Panzerfaust tödlich verletzt

- Rötzer, Alois (Kind): in Kleinwinklarn bei Neunburg vorm Wald beim Spielen mit Munition tödlich verletzt

- Zangl, Josef: Schönau-Schelleneck, erschossen von US-Soldaten, oder Herzschlag?

- Gradl, Anna: Friedrichshäng, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Schweiger, Barbara: Friedrichshäng, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Wild, Heinrich (Kind): Friedrichshäng, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Vogl, Barbara (geborene Fleischmann): Oberhütten Nr. 3 (Horní Huť), tödl. verwundet (US-Artillerie). Ihr Ehemann Karl Vogl war 1943 in Russland gefallen.

- Wiedl, Johann: Oberhütten Nr. 15, tödl. verwundet (US-Artillerie).

- Wiedl, Anna:  Oberhütten Nr. 15, tödl. verwundet (US-Artillerie) (Ehefrau von Johann Wiedl, eine geborene Markgraf)

- Paa, Sophia (geborene Wiedl): Oberhütten Nr. 15, tödl. verwundet (US-Artillerie). Tochter von Johann und Anna Wiedl.  Ihre kleine Tochter, die sie beim Granateinschlag auf dem Rücken trug, blieb unverletzt. - Die fünf Todesopfer des sudetendeutschen Orts Oberhütten wurden im Jahre 1954 im Sterbebuch von Stadlern nachgetragen.

- Hüttl, Martha (Kind): Wenzelsdorf bei Plöss (Václav-Pleš ), tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Licha, Josef: Wenzelsdorf, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Licha, Katharina: Wenzelsdorf, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Pawlitschko, Rosina: Wenzelsdorf, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Schottenhaml, Anna: Wenzelsdorf, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Wild, Josef: Wenzelsdorf-Plöss, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Zeug, Michael: Schönsee, als vermeintlicher deutscher Soldat erschossen von US-Soldaten

- Bauer, Johann: Grafenried (Lučina), tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Bauer, Margaretha: Grafenried, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Lang, Marie: Weißensulz (Bělá nad Radbuzou) tödl. verwundet (US-Tiefflieger)

- Wagner, Barbara: Rannersdorf, erschossen von US-Soldaten

- Wittmann, Josef (NS-Ortsgruppenleiter): gewaltsamer Tod in Arnschwang

Alle diese Ziviltoten wurden in den jeweiligen Pfarrfriedhöfen bestattet. Sie wurden meist Opfer des Artilleriebeschusses der 90th Infantry Division.

Zusatz:  In Unterhütten (Dolní Hut') wurde am 7. April 1945  Michael Hubatsch aus Paadorf "irrtümlich" von einer Wache des Volkssturms erschossen.

 

c) US-Soldat

- Stende, Eugene L. (S Sgt, 3. Bat., 357. Reg.): Öd / Löwendorf (Pemfling), gefallen. Bestattet im Friedhof Flom (Minnesota/USA). Stende ging als "Scout" von Flischbach-Steegen aus voran. Nachdem er erschossen worden war, griff die K Company an: Fünf bis sieben deutsche Soldaten, darunter mind. vier Hitlerjungen, fielen.

 

d) andere

- N.N., russischer Kriegsgefangener: Mirschikau( Mířkov), erschossen von deutschem Wachposten. Bestattet im Friedhof Mirschikau, beim Leichenhaus.

Zusatz: Ebenfalls bei Mirschikau kam am 18. April ein unbekannter Soldat der "Wlassow-Armee" durch einen Unfall mit einer Handgranate ums Leben. Bestattungsort: Friedhof Mirschikau, südöstliche Ecke.

- N.N., Name vermutlich "Nikofor" oder "Nikifor", Vorname: "Chwilko" (Pole oder Russe): erschossen von deutschen Soldaten oder Wachposten, bestattet im Friedhof Muttersdorf (Mutěnín). Dieser Todesfall wird in der "Chronik der Pfarrgemeinde Berg" (Furth im Wald, 1976) erst dem 1. Mai zugeordnet.

 

26. April

 

a) deutsche Soldaten

- N.N. (30. SS-Div. Weißruthenien): Waldmünchen, am Spital, gefallen

- N.N. (30. SS-Div. Weißruthenien): Waldmünchen, am Marktplatz, gefallen

Bestattungsort dieser beiden im Straßenkampf Gefallenen: Friedhof Waldmünchen (innerhalb des Friedhofs 1995 nochmals umgebettet)

- Dockter, Arthur (Unterfeldmeister, RAD): Waldmünchen, Waldabteilung Gudowitz, gefallen

- Molzahn, Herta (Rotkreuzschwester/Flakhelferin): Waldmünchen, Waldabteilung Gudowitz, gefallen

- Schoen, Hansjürgen (Leutnant, Aufklär.Abt. 11, 11. Pz.Div.): Waldmünchen, Waldabteilung Gudowitz, gefallen

- Ziegfeld, Werner (Hfw., 11. Pz.Div.): Waldmünchen, Waldabteilung Gudowitz, gefallen

Dockter, Molzahn, Schoen und Ziegfeld, die wohl durch Artillerievolltreffer starben, wurden im Friedhof Waldmünchen erstbestattet (Sammelgrab) und 1955 nach Hofkirchen (Kgst.) übergeführt.

- Schulze-Frieling, Karl Hugo (OGefr., Aufklär.Abt. 11, 11. Pz.Div.): Waldmünchen/Höll, am Zollhaus, gefallen. Verbleib der Leiche unbekannt, vermutlich vom Gräberdienst der Amerikanern weggebracht  (Nürnberg-Südfriedhof?) oder als Unbekannter nach Hofkirchen übergeführt.

- Prommersberger, Franz Xaver (Oberfunkmeister, Pz.Rgt. 33): Waldmünchen/Englmannsbrunn, gefallen. Zunächst vor Ort begraben, dann von den Angehörigen nach Weiden (Oberpfalz) gebracht. [bislang als N.N. geführt]

- Stadlbauer, Josef Eduard (Offiz.-Bewerber, Skijäger-Ersatz-und Ausbildungs-Regiment bzw. -Bataillon, Taus): Böhmisch-Schwarzach (Švarcava), gefallen. Zunächst vor Ort begraben, dann von den Angehörigen in die Heimat (Friedhof Waldmünchen) gebracht. Der Trauergottesdienst fand am 18. November 1945 in Waldmünchen statt. Stadlbauer war der Sohn des Waldmünchner Lehrers und Rektors Josef Stadlbauer.

- Strücker, Kurt Theodor Albert (Ofw.): Raum Waier (Rybník), gefallen 26.-28.4. (amtlich 8.5.). Bestattet im Friedhof Waier (Rybník).

- Rauch, Josef (Uffz. Luftwaffe, 1./Nahaufklärungsgruppe 2, Bodenpersonal): Raum Waier, gefallen 26.-28.4. (beerdigt am 11.5.). Bestattet im Friedhof Waier (Rybník).

- Haas, Werner (Flieger/Luftwaffenhelfer): Furth im Wald, am Postamt, gefallen. Bestattungsort unbekannt.

 

Volkssturm:

- Ruhland, Georg: Waldmünchen, am Fischerbügerl, erschossen von US-Soldaten. Bestattet im Friedhof Waldmünchen.

- Achatz, Anton: Haselbach (Lísková), am Bartlfels (Selbstmord/Unfall). Zunächst vor Ort begraben, dann im Friedhof Wassersuppen (Nemanice) bestattet.

 

b) deutsche Zivilisten

- Frank, Michael: Tiefenbach, erschossen von US-Soldaten. Bestattet im Friedhof Tiefenbach.

- Hintermeier, Renate (Kind): Waldmünchen, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Schön, Maria-Luise (Kind): Waldmünchen, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Ederer, Michael: Waldmünchen, am Köckkeller, erschossen von US-Soldaten

Die Kinder Hintermeier und Schön sowie Ederer wurden im Friedhof Waldmünchen bestattet.

- Meixensperger, Josef (Kind): Waldmünchen/Hochabrunn, erschossen von US-Soldaten. Bestattet im Friedhof Ast.

- Kurz, Gotthard: Waldmünchen/Englmannsbrunn (verwundet, † 29.1.1946). Bestattungsort unbekannt.

- Lingansch, Karl Heinz (Kind): Böhmisch-Schwarzach (Švarcava), tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Lingansch, Gerda: Böhmisch-Schwarzach, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Kupke, Hilde: Böhmisch-Schwarzach, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Lindmeier, Anna (Kind): Böhmisch-Schwarzach, tödl. verwundet (US-Artillerie)

Diese vier Toten (es handelte sich um Kriegsflüchtlinge aus Schlesien u. Rumänien) wurden, zusammen mit Ignaz Notschwin (siehe unten), zunächst im Friedhof Stadlern bestattet, später zur Kriegsgräberstätte Hofkirchen übergeführt.

- Zangl, Albert (Kind, 15 Jahre alt): Bayerisch-Schwarzach Nr. 8, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Braun, Anna (geb. Zangl): von Anna Zangl (Kind): Bayerisch-Schwarzach Nr. 8, tödl. verwundet (US-Artillerie)

- Braun, Oskar (Kind, 3 Jahre alt): Bayerisch-Schwarzach Nr. 8, tödl. verwundet (US-Artillerie)

Diese drei Toten wurden im Friedhof Stadlern bestattet.

- *N.N., Frau: Neid (Závist), tödl. verwundet (Information u. Datum unsicher). Bestattungsort unbekannt (Friedhof Waier?).

- Obl, Johann: Furth im Wald, tödl. verwundet (vermutlich US-Artillerie). Bestattungsort unbekannt.

 

c) US-Soldaten

- Holland, Clifford A. (Pfc, 3. Bat., 359. Reg.): Waldmünchen, gefallen (Projektil Gewehr) (amtlich 27.4.). Bestattet im Friedhof Stroud (Oklahoma/USA).

- Spath, Albert F. (Pfc, 3. Bat., 359. Reg.): Waldmünchen, gefallen (Projektil Gewehr) (amtlich 27.4.). Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Wardlow, Clarence M. (Tec5, Reconnaissance Troop 90. Inf.): Raum Waldmünchen-Furth, im Einsatz tödl. verunglückt (amtlich 27.4.). Bestattet im Lone Tree Cemetery (Iowa/USA).

- Burgess, Walter C. (Sgt, 3. Bat., 358. Reg.): Böhmisch-Schwarzach (Švarcava), gefallen (Granatsplitter). Bestattungsort unbekannt, wohl in den USA.

- Wellisch, Nathan A. (Pfc, 3. Bat., 358. Reg.): Böhmisch-Schwarzach, gefallen (Projektil Gewehr) (amtlich 27.4.). Bestattet im Long Island National Cemetery (USA).

- Campbell, Charles W.J. (Cpl, 3. Bat., 358. Reg.): Stadlern, gefallen (Projektil Gewehr) (amtlich 27.4. - möglicherweise bereits am 24./25.4. bei Lohma-Pleystein). Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Van Antwerp, James R. (Pfc, 359. Reg.): unbekannt (Militärpolizist, Kampfbezug unklar). Bestattet im Murdoch-Linwood Cemetery (Iowa/USA).

 

d) tschechische Zivilisten und andere

- Notschwin, Ignaz (russischer "Hilfswilliger"): Böhmisch-Schwarzach (Švarcava), tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet zunächst im Friedhof Stadlern, später zur Kriegsgräberstätte Hofkirchen übergeführt.

- Baar, Martin: Klentsch (Klenčí pod Čerchovem), tödl. verwundet (US-Luftangriff). Bestattet im Friedhof Klentsch.

- *N.N., "Russe": Klentsch, tödl. verwundet (US-Luftangriff) (Information unsicher). Bestattungsort unbekannt.

- Metrofan, Nosenko (Russe): Milavče/Blížejov , erschossen von Deutschen. Bestattet im Friedhof Milavče.

 

Eine kurze Bilanz zum Kampf um Bayerisch- und vor allem Böhmisch-Schwarzach (Švarcava): Im Ort lag eine Einheit des in Taus/Domazlice stationierten "Ski-Jäger-Ersatz- und Ausbildungs-Regiments 1". Dieses verteidigte die Gegend zwischen Waier (Rybnik) und dem Cerchov. Als sich eine Patrouille der Amerikaner näherte (Company I des 358th Infantry Regiments), eröffneten die Deutschen das Feuer; die GI's Burgess und Wellish wurden getötet. Burgess war noch kurz am Leben, so dass der deutsche Kommandeur erlaubte, dass ein amerikanischer Feldgeistlicher (Chaplain) kam. Die Verhandlungen zu einer Kapitulation wurden ergebnislos abgebrochen, so dass die US-Artillerie nach Ablauf des Ultimatums Schwarzach heftig beschoss. Dadurch kamen acht Bewohner ums Leben. Danach ergaben sich die etwa 75 deutschen Soldaten. Auf deren Seite fiel der erst 16-jährige Offiziersbewerber Josef Stadlbauer, der Sohn des Waldmünchner Schulrektors. Er wurde zunächst an Ort und Stelle begraben und nach einigen Monaten mit dem Handkarren nach Waldmünchen gebracht.

 

27. April

 

a) deutsche Soldaten

- Jacob, Walter (Uffz., Stabskp. Pz.Rgt. 15, 11. Pz.Div.): Waldmünchen, Waldabteilung Kramberg, gefallen

- N.N. ("Panzerschütze"): Waldmünchen, Waldabteilung Kramberg, gefallen

Diese beiden Toten wurden im Waldmünchner Friedhof erstbestattet und 1955 in die Kriegsgräberstätte Hofkirchen umgebettet.

- Reichert, Hans (Leutnant): Furth im Wald-Daberg, gefallen

- Bickel, Franz Hermann (OGefr.): Furth im Wald-Seuchau, gefallen

- Lindenlaub, Harry (Soldat, Pz.Gren.Rgt. "Gruse"/11. Pz.Div.): Furth im Wald-Seuchau, gefallen

- Uhlig, Gerhard (OGefr.): Furth im Wald-Seuchau, gefallen

Reichert, Bickel und Lindenlaub ruhen in der Kriegsgräberstätte Hofkirchen. Bemerkungen: Die Leiche von Uhlig wurde von der US Army geborgen und zur Kriegsgräberstätte Nürnberg-Südfriedhof gebracht. Der Gefallene Bickel konnte anfangs nicht identifziert werden, weil im Augenblick seines Todes seine komplette Uniform verbrannt war (Quelle: Stadtarchiv Furth im Wald, 060).

 

Volkssturm:

- Weihrauch, Heinrich: Waldmünchen, am Hagbügerl, erschossen von US-Soldaten. Bestattet im Friedhof Waldmünchen.

- Müller, Wendel: an der Straße Hostau-Ronsperg (Hostouň-Poběžovice) bei Schlattin (Slatina), tödl. verw. (US-Tiefflieger). Bestattet im Friedhof Muttersdorf (Mutěnín).

 

b) deutsche Zivilisten

- *zwei Bewohner (Flüchtlinge aus Schlesien?) von Waier (Rybník): tödl. verwundet (US-Artillerie). - Quelle hierfür ist nur die Pfarrchronik von Waier.

- Stauber, Michael: Schneiderhof (Myslív), tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Neumark (Všeruby).

- Stauber, Theresia: Schneiderhof, tödl. verwundet (US-Artillerie) (verwundet, † 6.6. oder 9.6.). Bestattet im Friedhof Klattau oder Neumark.

- N.N. (Flüchtlingsfrau aus dem Banat): Schneiderhof, tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Neumark.

- Plattner, Franz: bei Furth (deutsche Artillerie)

 

c) US-Soldaten

- Brooks, Noel W. (Pfc, 1. Bat., 359. Reg.): bei Furth im Wald, gefallen (Granatsplitter). Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Kermu, Harold W. (Pfc, AT-Co., 359. Reg.): Raum Dalking-Furth, gefallen (verwundet durch Granatsplitter, † 30.4.). Bestattet im Mountain Lawn Cemetery (South Dakota/USA).

- Johannessen, Thor A. (Tec5, 2. Cavalry Reg.): Walddorf (Valddorf, zwischen Plöss/Pleš und Eisendorf/Železná), gefallen (Projektil Gewehr). Bestattet im Long Island National Cemetery (USA).

 

 

28. April

 

a) deutsche Soldaten

- Eisenkolb, Ernst (OGefr., 2. Kp./Aufkl.Abt. 11, 11. Pz.Div.): Chodov (Meigelshof), gefallen. Bestattet vermutlich im Friedhof Trhanov (Chodenschloß). Den Artilleriebeschuss von Chodov berichtet ausführlich die Chronik des Ortes auf portafontium.eu: Link

- Mai, Hans (OGefr., 2. Kp./Erg.Kampfgr. IX. Flieger-Korps): Raum Neid (Závist) / am Bernsteiner Rücken, gefallen. Bestattet auf einem Friedhof in der Umgebung.

- Scheu, Vitus (OGefr.): Raum Neid (Závist) / am Bernsteiner Rücken, gefallen (Namensvariante: "Scheu, Manfred"). Bestattet vermutlich an der Straßenkreuzung Neid-Paadorf-Haselberg, 1949 ausgebettet und in den Friedhof Waier (Rybník) übergeführt.

- Mika, Horst (Grenadier oder RAD-Mann): Rindl (Korytany), gefallen. Bestattet vor Ort (wohl Feldgrab).

 

- Langer, Fritz (Oberfeldmeister, RAD): Weißensulz (Bělá nad Radbuzou), gefallen. Bestattungsort unbekannt.

- Schindler, Wolfgang (RAD-Mann): bei Heiligenkreuz (Újezd Svatého Kříže), gefallen (Kopfschuss)

- Schulze, Roderich (RAD-Mann): bei Heiligenkreuz, gefallen (Kopfschuss)

- Bartl, Walter (RAD-Mann): bei Heiligenkreuz, gefallen (Kopfschuss)

- Haffner, Willi (RAD-Mann): bei Heiligenkreuz, gefallen

Die nur 16- und 17-jährigen Kindersoldaten Schindler, Schulze, Bartl und Haffner sind die vergessenen Opfer der "Operation Cowboy" und wurden im Friedhof Heiligenkreuz bestattet.

 

- Schulze, Günther: Fichtenbach (Bystřice), gefallen (oder 29.4.). Bestattet vor Ort neben der tschechischen Schule.

In und bei Fichtenbach könnten am 28. und 29. April noch bis zu sieben weitere deutsche oder weißruthenische Soldaten gefallen sein, siehe unten im Abschnitt "Ab 5. Mai...".

 

Volkssturm:

- Riedl, Max: Waldmünchen, Waldabteilung Beerenfels (Malinová Hora) am Čerchov, "irrtümlich" erschossen von einem Wachposten der Weißruthenen. Bestattet im Friedhof Waldmünchen.

 

b) deutscher Zivilist

- Lauerer, Ludwig: Der Bauer wurde in Stachesried bei Eschlkam (Furth im Wald) von US-Soldaten beim Durchkämmen des Ortes erschossen und konnte erst acht Tage später beerdigt werden.

 

 c) US-Soldaten

- Corum, Drewie T. (Pfc, 1. Bat., 358. Reg.): Paadorf (Hraničná)/Franzbrunnhütte, gefallen (Projektil Gewehr). Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Sandstrom, Frank A. (S Sgt, 1. Bat., 358. Reg.): Paadorf/Franzbrunnhütte, gefallen. Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Stillwell, Alfred J. (Pfc, 1. Bat., 358. Reg.): Paadorf/Franzbrunnhütte, gefallen (Projektil Gewehr). Bestattungsort unbekannt, vermutlich USA.

- Whiteman, James M. (S Sgt, 1. Bat., 358. Reg.): Paadorf/Franzbrunnhütte, gefallen (verwundet durch Gewehr-Projektil, † 5.5.). Bestattet im Arlington Cemetery (Pennsylvania/USA).

Diese vier US-Soldaten kamen ums Leben, als ihr Platoon, der nicht von Panzern begleitet wurde, bei dem nach 1945 abgegangenen Dorf Franzbrunnhütte bei Paadorf von allen Seiten beschossen wurde. Drei weitere GI's wurden verwundet. In Neid (Zavist) lag eine deutsche Einheit, die sich vor allem aus Soldaten der Luftwaffe zusammensetzte und bis zum 1. Mai den Höhenrücken zwischen Waier (Rybnik), Rindl (Korytany), Schilligkau (Sidlakov) verteidigte.

 

d) tschechischer Zivilist

- Plachý, Miroslav: Taus, tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattungsort unbekannt, vermutlich im Friedhof Taus.

 

 

29. April

a) deutsche Soldaten

- Tietze, Bernhard (Grenadier, Gren.Ers.Bat. 97): Waldmünchen/Arnstein, gefallen.

- Weigel, Emil (OGefr.): Waldmünchen/Arnstein, gefallen.

Tietze und Weigel, die am Arnstein auf Vorposten lagen, wurden zunächst vor Ort in einem Doppelgrab bestattet und 1955 in die Kriegsgräberstätte Hofkirchen umgebettet.

- Swatosch, Franz (Sold., Stab/Pz.Rgt. 15, 11. Pz.Div.): bei Sophienthal, in Richtung Čerchov.

- N.N.: bei Sophienthal, in Richtung Čerchov.

Wie das "Unit Journal" des 358th Infantry Regiments nahelegt, starben Swatosch und N.N. (bislang dem 30. April zugeordnet) bereits am 29. April bei einer Patrouille der Amerikaner, kurz nach dem Angriff auf den Posten am Arnstein, der Tietze und Weigel das Leben kostete. Swatosch und N.N. wurden an der Kreuzung der drei Wege begraben, die zum Čerchov führen.

 

- Köster, Kurt Ernst Hermann Bruno (Gefreiter, Panzer-Versuchs- und Ausbildungs-Abteilung 300 Eisenach), bei Biberbach (Lkr. Waldmünchen) beim Beschuss der sog. "Dr.-Lechner-Hütte" gefallen, siehe Darstellung unter "Aktuelles"

 

- Bleicher, Günter (Gustav?) (Gefr.): bei Nepomuk (Capartice)-Výhledy, gefallen.

- Scheschinski, Kurt (OGefr., 11. Pz.Div.): bei Nepomuk-Výhledy, eventuell auch Haselbach (Lísková), gefallen.

Bleicher und Scheschinski, vermutlich durch Artilleriebeschuss gefallen, wurden in einem Gruppengrab bei Výhledy (Klentsch/Klenčí) bestattet, zusammen mit Wolf-Dietrich Pfaffendorf (siehe 30.4.).

 

- Philipp, Thomas (oder Thomas, Philipp) (OGefr.): Teil-Lazarett Meigelshof (Chodov), verstorben (Kampfbezug unklar).

Bestattet vermutlich im Friedhof Trhanov.

- N.N.: 2005 vom Volksbund Kriegsgräberfürsorge aus dem Friedhof Trhanov exhumiert, sehr wahrscheinlich identisch mit dem Vorgenannten. Dieser Tote wurde in die Kriegsgräberstätte Marienbad (Mariánské Lázně) übergeführt.

- Hoenke, Erich (RAD-Mann): Hostau (Hostouň), gefallen. Bestattet im Friedhof Hostau. Sterbeurkunde auf portafontium (Link)

 

b) deutsche Zivilisten

- Konrad, Karl: Heinrichsberg (Jindřichova Hora), tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Wassersuppen (Nemanice).

- Siegel, Franziska (geb. Trinkmann): Heinrichsberg, tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattungsort unbekannt (wohl Friedhof Taus oder Wassersuppen).

Link zur Sterbeurkunde (Standesamt Taus) auf portafontium / Link zum Einzelschicksal mit Foto

Der durch einzelne Zeitzeugen berichtete Tod auch ihrer kleinen Tochter lässt sich amtlich nicht bestätigen.

- Piontek, Hedwig: Neumark (Všeruby), tödl. verwundet († 30.4., US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Neumark.

- Stepanek, Rudolf: Neumark, tödl. verwundet († 30.4., US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Neumark.

 

d) tschechische Zivilisten und sonstige

- Knopp, Václav (Kind): Chodov (Meigelshof), tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Trhanov.

- zwei Ukrainer (Kriegsgefangene?): Bärentanz (Hvozd) bei Weißensulz (Bělá nad Radbuzou), offenbar erschossen von deutschen Soldaten, evtl. auch erst am 30. April. Zunächst vor Ort bestattet, dann übergeführt in den Friedhof Weißensulz.

 

 

30. April

 

a) deutsche Soldaten

 

1. Raum Waldmünchen - Sophienthal (Černá Řeka) - Nepomuk (Capartice):

- Wolf, Werner: bei Haselbach (Lísková), gefallen. Bestattet vor Ort (gegenüber „Bayerl-Werk“) am Straßenrand. Möglicherweise besteht Identität mit einem Helmut Werner Wolf (*1926), der am 27. April im Böhmerwald gefallen sein soll.

- Ruhsam, Joseph (Uffz.): Althütten bei Wassersuppen (Stará Hut' / Nemanice), gefallen. Gefallen beim Beschuss  von Althütten, bestattet im Friedhof Wassersuppen.

- Denninger, Hugo (Gefr., Panzerjägerabteilung 61, 11. Pz.Div.): Sophienthal (Černá Řeka), gefallen

- Dobner, Wilhelm (OGefr., Pz.Jg.Abt. 61, 11. Pz.Div.): Sophienthal, gefallen

- Hanschmann, Walter (Sanitäts-Soldat, 11. Pz.Div.): Sophienthal, gefallen

- Loy, Josef (Sold., Stab I. Bat./Pz.Rgt. 15, 11. Pz.Div. bzw. Heeres-Flakart.-Abt. 277): Sophienthal, gefallen

- Ott, Karl (Gefr., 11. Pz.Div.): Sophienthal, gefallen

- Sienel, Stephan (Uffz., 11. Pz.Div.): Sophienthal, gefallen

- Wetzstein, Walter (Oberleutnant, Kompanie-Chef 7./Pz.Rgt. 15, 11. Pz.Div.): Sophienthal, gefallen (amtlich 2. Mai)

Die sieben zuletzt genannten Soldaten fielen am 30. April gegen 15.00 Uhr im Nahkampf und wurden von der Bevölkerung in einem Sammelgrab an der Hauptstraße bestattet. Der Volksbund Kriegsgräberfürsorge bettete dieses Grab 2013 aus, die Toten wurden zur Kriegsgräberstätte Eger (Cheb) übergeführt. Für Oberleutnant Walter Wetzstein (*1914 in Niefern-Öschelbronn bei Pforzheim, im Zivilberuf Apotheker) wurde am 24. Februar 1946 ein Gedächtnisgottesdienst in Niefern gehalten. Gerüchte der früheren Einwohner von Sophienthal, dass nach Kriegsende einer oder mehrere Tote wieder weggebracht wurden, lassen sich weder bestätigen noch widerlegen.

 

- Birkenfeld, Heinrich (Uffz., Divisions-Kommando 11. Pz.Div.): bei Nepomuk (Capartice), gefallen (amtlich vermisst seit 1.5.)

- Brökens, Walter (Gefr.): bei Nepomuk, gefallen (korrekter Name vermutlich Brörkens)

- Salzer, Theodor (Gefr., Rgt.Stabskp./Pz.Rgt. 15, 11. Pz.Div.): bei Klentsch-Nepomuk, gefallen

- N.N.: Nepomuk, gefallen

Birkenfeld, Brökens, Salzer und N.N. wurden am Ort ihres Todes in vier weit auseinanderliegenden Einzelgräbern im Wald südlich der Hauptstraße bestattet.

- Pfaffendorf, Wolf-Dietrich (Oberfähnrich, Zugführer 7. Kp./Pz.Rgt. 15, 11. Pz.Div.): bei Nepomuk-Výhledy, gefallen.

Bestattet in einem Gruppengrab bei Výhledy (Klentsch/Klenčí ) zusammen mit Bleicher und Scheschinski (siehe 29.4.).

 

Bemerkungen:

- Einem Gerücht zufolge wurden bei Sophienthal zwei Wehrmachtangehörige als Deserteure erschossen. Die Faktenlage ist aber sehr dünn, vermutlich besteht Verwechslung mit den beiden am Arnstein gefallenen Soldaten.

- Zur Kampfsituation: Der Raum Haselbach (Lísková), Sophienthal (Černá Řeka), Nepomuk (Capartice) wurde am 30. April von der 7. Kompanie des Panzerregiments 15 verteidigt, Mannstärke: 110 Soldaten. Zugeteilt waren Teile der Panzerjägerabteilung 61. Gegen Mittag führte das Pz.Rgt. 15 die 8. Kompanie als Verstärkung heran, die bei Výhledy-Nepomuk bereitstand. Die 6. Kompanie lag im Bereich des Buchenberges (Bučina), zog sich aber früh zurück. Die 5. Kompanie kämpfte offenbar im Bereich der Rudolfsmühle (Rudolfová Pila). Die Reste des Skijäger-Ersatz-und-Ausbildungs-Bataillons aus Taus griffen nicht in den Kampf ein und wurden von der 11. Panzerdivision als unzuverlässig eingeschätzt, ja buchstäblich links liegengelassen. Die Amerikaner verloren zwei "Sherman"-Panzer durch eine Panzerabwehrkanone, die Deutschen einen Panzer IV sowie einen "Marder III".

Am Abend des 30. April geriet das 3rd Battalion des 358th Infantry Regiments bei Nepomuk (Capartice) nochmals unter Druck. Im "Unit Journal" heißt es:

"3rd Bn reports I Co. had to fight to get back into position + is in contact with enemy on right flank and right rear. K Co. is in 341 Capartice and is in contact with enemy almost all around. Still receiving fire from two houses in edge of town." Übersetzung: "Das 3. Bataillon meldet: Company I musste sich den Weg zurück zur Ausgangsposition freikämpfen und hat Feindberührung an der rechten Flanke und rechts im Rücken. Company K ist an Punkt 341 Capartice (Nepomuk) und hat fast überall Feindberührung. Immer noch feuert der Gegner aus zwei Häusern am Ortsrand heraus."

 

 2. Raum Furth im Wald - Böhmisch-Kubitzen (Česká Kubice) - Neumark (Všeruby)

- Kuhlenkamp, Josef (Uffz., Pz.Gren.Rgt. "Gruse"/11. Pz.Div.): Kubitzen (Česká Kubice), gefallen. Bestattet im Friedhof Vollmau/Folmava.

- Richter, Hans Joachim (Gefr., Pz.Gren.Rgt. "Gruse"/11. Pz.Div.): Kubitzen, gefallen: Im Gefecht am 30.04. verwundet, dann im Lazarett Kubitzen verstorben. Beerdigt am 11.05., laut Volksbund bestattet am Waldrand in Kubitzen.

- Brocatti, Walter (Stabsgefr., Stab II. Bat./Pz.Gren.Rgt. 110, 11. Pz.Div.): Neumark (Všeruby), gefallen

- Kuttkowski, Herbert (Grenadier, 7. Kp./Pz.Gren.Rgt. 110, 11. Pz.Div.): Neumark, gefallen

- Kwella, Kurt (Feldw., Stab II. Bat./Pz.Gren.Rgt. 110, 11. Pz.Div.): Neumark, gefallen

- Middelhaufe, Wolfgang (Gefr., 7. Kp./Pz.Gren.Rgt. 110, 11. Pz.Div.): Neumark, gefallen

Brocatti, Kuttkowski, Kwella und Middelhaufe, die durch Artilleriebeschuss fielen, wurden im Friedhof Neumark (Všeruby) bestattet.

- Lange, Werner (Uffz., Pz.Gren.Rgt. "Gruse"/ 11. Pz.Div.): Nová Pasečnice (östlich von Babylon). Bestattet vor Ort im Gemeindebereich.

- Roser, Moritz (Soldat, Pz.Gren.Rgt. 110, 11. Pz.Div.): Gaishof (nördlich von Eschlkam bei Furth im Wald). Zunächst vor Ort bestattet, am 11.7.1955 in die Heimat (Prinzbach im Schwarzwald) überführt.

 

Zu weiteren möglichen Toten um den 30. April bei Kubitzen (bis zu sechs) siehe auch unten!

 

Volkssturm:

- von Berchem, Horst: Gefangenenlager Langenzenn, erschossen (Fluchtversuch?). Bestattungsort unbekannt.

- Meth, Anton: Gefangenenlager Langenzenn, erschossen (Fluchtversuch?). Bestattet im Friedhof Waldmünchen.

 

b) deutsche Zivilisten

- Wokurka, Franz: Nepomuk (Capartice), tödl. verwundet (US-Beschuss). Erstbestattet in Nepomuk neben der deutschen Schule, etwaige Umbettung nicht bekannt.

- Ried, Johann Baptist (Kind): im Krankenhaus Cham verstorben, zuvor durch die Explosion von Fundmunition in Schönau verwundet.

- Krieger, Franz (Kind): Nimvorgut (Nuzarov), tödl. verwundet (Unglück mit Panzerfaust). Bestattet im Friedhof Stockau (Pivoň).

- Schröpfer, Elisabeth: Waltersgrün (Valtířov), tödl. verwundet († 1.5., US-Artillerie). Bestattet wohl im Friedhof Schüttwa (Šitboř).

- Albrecht, Isola (Kind): Neumark (Všeruby), tödl. verwundet (US-Luftangriff)

- Tollmann, Margareta: Neumark, tödl. verwundet (US-Luftangriff)

- Brey, Anton (Säugling): verstorben 3.5. infolge des Bombardements von Neumark

Diese drei Toten wurden im Friedhof Neumark (Všeruby) bestattet.

         

 c) US-Soldaten

 

1. Raum Waldmünchen - Sophienthal (Černá Řeka) - Nepomuk (Capartice):

- McFarland, George F. (Tec5, 3. Bat., 358. Reg.): Sophienthal (Černá Řeka), gefallen (Granatsplitter). Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Rocker, Philip C. (Pfc, 3. Bat., 358. Reg.): Sophienthal, gefallen (Projektil Gewehr/Scharfschütze). Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Young, George L. (S Sgt, 3. Bat., 358. Reg.): Sophienthal, gefallen (Granatsplitter). Bestattet im Mount Rose Cemetery, Pennsylvania (USA).

- Shannon, Paul H. (Tec5, 712. Tank Bat.): Sophienthal, gefallen (im Panzer, Panzerabwehr-Granate). Bestattet im Saint John’s Cemetery, Massachusetts (USA).

- Ford, Albert L. (Cpl, 2. Bat., 358. Reg.): Raum Waldmünchen-Nepomuk (Capartice), gefallen (Granatsplitter). Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Gilman, Raymond E. (Pfc, 2. Bat., 358. Reg.): Raum Nepomuk (Capartice), gefallen (Granatsplitter) (amtlich 1.5.). Bestattet im West Barnstable Cemetery, Massachusetts (USA).

- Kirkham, Virgil P. (2nd Lieutenant, 362. FG, Jabo-Pilot): bei Trhanov, gefallen (abgeschossen durch dt. Flak). Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

 

Bemerkung: Das 3. Bataillon des 358. Infantry Regiments gibt in seiner Bataillonsgeschichte die eigenen Verluste mit sechs Toten an. Sicher nachweisen lassen sich für 30. April mit 1. Mai vier Tote (McFarland, Rocker, Young, Butler).

 

 2. Raum Furth - Böhmisch-Kubitzen (Česká Kubice):

- DeBerry, Vance J. (Pfc, 3. Bat., 359. Reg.): Kubitzen (Česká Kubice), gefallen. Bestattet im Terra Alta Cemetery, West Virginia (USA).

- Shaw, Elias F. (Pvt, 3. Bat., 359. Reg.): Kubitzen (Česká Kubice), gefallen. Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

 

3. Raum Plöss (Pleš) - Weißensulz (Bělá nad Radbuzou):

- Manz, Raymond E. (Pfc, 2. Cavalry Group / 42nd Reconn. Squadron): in der Nähe von Weißensulz (Bělá nad Radbuzou), gefallen (Schuss in den Thorax). Bestattet im Woodlawn Cemetery, Ohio (USA).

- Sutton, Owen W. (Pfc, 2. Cavalry Group / 42nd Reconn. Squadron): Rosendorf (?), verstorben (DOW = "died of wounds") am 1. Mai im 39th Evacuation Hospital in Weiden (Oberpfalz), nach einer Verwundung durch MG-Feuer in der Nähe von Weißensulz (Bělá nad Radbuzou).  Bestattet im Westview Cemetery, North Carolina (USA).

Hinweise: In den Einsatzberichten der 2nd Cavalry Group und der 42nd Reconnaissance Squadron (National Archives/NARA, CAVG-2-03.) wird der ständig genannte Todesort Rosendorf/Růžov nicht erwähnt! Auch eine ehemalige Bewohnerin von Rosendorf kann sich nicht an ein Gefecht erinnern. Auch in den Chroniken von Heiligenkreuz, Weißensulz und des Bezirks Hostau (siehe "Literaturverzeichnis"), die von ehemaligen Bewohner verfasst wurden,  findet sich kein Hinweis! Somit müssen diejenigen Forscher, die Rosendorf/Růžov als Todesort behaupten, nun einen Nachweis erbringen.

 

d) Tschechische Zivilisten und andere

- Dufek, Josef: Böhmisch-Kubitzen (Česká Kubice), tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Vollmau (Folmava).

- Darmochleb /-ova (Darmochwal?), Nina (Fremdarbeiterin aus der Ukraine): Havlovice, tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Taus.

- Coppolino, Mario (Italiener): Taus (Domažlice), tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Taus.

 

 

1. Mai

 

a) deutsche Soldaten

Bemerkung: Im Kampfraum Klentsch (Klenčí) traten am 1. Mai ganz offensichtlich keine deutschen Verluste mehr ein.

 1. Raum Furth-Kubitzen-Neugedein:

- Habenicht, Herbert Gerhard Kurt (Gefr.): Alt-Prennet (Starý Spálenec), gefallen. Bestattet vor Ort oder von der US Army weggebracht.

- Schlawin, Bruno Ernst Heinrich (Gefr., 6.Kp. Pz.Gren.Rgt. "Gruse"/11.Pz.Div.): Nová Pasečnice (östlich von Babylon), gefallen. Bestattet vor Ort im Gemeindebereich.

- Genrich, Ernst (OGefr.): Neugedein (Kdyně), gefallen. Bestattet im Friedhof Neugedein (Gruppengrab zusammen mit Hellwagner, Gaiser und N.N., siehe 2./3.5.).

- Kaltwasser, Friedrich (Fahnenj.-Feldw., Rgt.Begl.Kp. Pz.Gren.Rgt. 110): Spáňov (bei Neugedein), gefallen 2.5. Bestattet im Friedhof Kout na Šumavě.

- Gerstenhöfer, Fritz (7.Kp. Pz.Art.Rgt. 119 / 11.Pz.Div.): Stanětice bei Zahořany (bei Taus), verstorben auf dem Weg zum Hauptverbandsplatz (Kampfverlust). Erstbestattet im Friedhof Stanětice, später übergeführt zur Kriegsgräberstätte Marienbad (Mariánské Lázně.

 

2. Raum Ronsperg:

- Eiselt, Ernst (Ofw., Luftnachrichten-Kp. Kampfgeschwader 4): Hoslau bei Münchsdorf (Hvožďany - Mnichov), gefallen

- N.N. (RAD-Mann) (Name möglicherweise: Günther, Karl, aus Gotha, wohl 17 Jahre alt): Hoslau (Hvožďany - Mnichov), bei der Papiermühle, gefallen

Eiselt und N.N. wurden im Friedhof Ronsperg (Poběžovice) in einem Doppelgrab beerdigt. Laut der Chronik von Münchsdorf (H. Wantschura, 1982) spielte sich das Gefecht an der Brücke zwischen Münchsdorf (Mnichov)-Hoslau ab; einer der Toten war demnach 17 Jahre alt und aus Sachsen, was zu der in der Sterbematrikel zu findenden namentlichen Angabe passt.

- Mailänder, Rudolf (Soldat): Schilligkau (Šidlákov), gefallen. Bestattet bei Schilligkau im Wald.

- Gies, Ludwig (OGefr., Luftwaffe): Raum Neid (Závist) / am Bernsteiner Rücken, gefallen (amtlich 1.5.) (Namensvariante: "Geis" mit Todesdatum 1.5.). Bestattet vermutlich nördlich des Ortseingangs von Schilligkau, 1949 in den Friedhof Berg (Hora Svatého Václava) übergeführt.

 

c) US-Soldaten

- Butler, Alvin W. (Pfc, 3. Bat., 358. Reg.): bei Klentsch (Klenčí)/Výhledy, gefallen (verwundet durch Gewehr-Projektil, † 4.5.). Möglicherweise auch bereits am 30.04. in Sophienthal (Cerna Reka) verwundet. Bestattet im Cave Spring Church Cemetery, Kentucky (USA).

- Banta, Arthur A. (Pvt, 2. Bat., 358. Reg.): Chodov, gefallen. Bestattet im Hollywood Forever Cemetery, Kalifornien (USA).

- Buchanan, Walter L. (Sgt, 2. Bat., 358. Reg.): Chodov, gefallen. Bestattet im Osborne Memorial Cemetery, Missouri (USA).

- Clayton, Clarence W. (Pfc, 2. Bat., 358. Reg.): Chodov, gefallen. Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

Banta, Buchanan und Clayton starben durch Artillerievolltreffer auf ein Haus, in dem sie sich ausruhten.

- Basinger, Walter M. (Sgt, 1. Bat., 358. Reg.): bei Díly-Waltersgrün (Valtířov), gefallen. Bestattet im Oakwood Cemetery, North Carolina (USA).

- Green, James V. (Pfc, 1. Bat., 358. Reg.): bei Díly-Waltersgrün, gefallen. Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Howell, William Q. (S Sgt, 1. Bat., 358. Reg.): bei Díly-Waltersgrün, gefallen. Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- McIlwain, Marion L. (Pfc, 1. Bat., 358. Reg.): bei Díly-Waltersgrün, gefallen. Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Moss, Newell (Pfc, 1. Bat., 358. Reg.): bei Díly-Waltersgrün, gefallen. Bestattet im Mount Pleasant Church Cemetery, Alabama (USA).

- Simons, Alfred (Pfc, 1. Bat., 358. Reg.): bei Díly-Waltersgrün, gefallen. Bestattet im Fort Houston National Cemetery, Texas (USA).

- Pegg, Richard V. Sr. (Pfc, 1. Bat., 358. Reg.): bei Díly-Waltersgrün, gefallen. Bestattet im Trion Cemetery, Georgia (USA).

Die sieben vorgenannten Soldaten starben, als ihr Jeep über eine Mine fuhr, die tags zuvor von deutschen Soldaten an einer Waldstraße gelegt worden war.

- Opaska, Walter (S Sgt, 3. Bat., 359. Reg.): bei Böhmisch-Kubitzen (Česká Kubice), gefallen (Projektil Gewehr). Bestattet im Chartiers Cemetery, Pennsylvania (USA).

- Gasper, Thomas M. (Pfc, 3. Bat., 387. Reg./97. Infantry): bei Rindl (Korytany), gefallen (verwundet durch Gewehr-Projektil, † 2.5.). Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

 

d) tschechische Zivilisten und andere

- Täubl, Josef : Klentsch, tödl. verwundet (deutsche Artillerie, laut Pfarrmatrikel: Tiefflieger). Bestattet im Friedhof Klentsch (Klenčí).

- Kůstová, Anna: Böhmisch-Kubitzen (Česká Kubice), tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet wohl im Friedhof Taus (Domažlice).

- Štefková, Josefa: Taus, tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet wohl im Friedhof Taus.

- N.N., Zwangsarbeiter: in Trohatin (Drahotín) von deutschen Soldaten erschossen.

Vermutlich handelt es sich um: Nikofor oder Nikifor, Vorname: "Chwilko" (Pole oder Russe), erschossen am 25.4., bestattet im Friedhof Muttersdorf (Mutěnín); siehe unter 25.4.

 

- sechs Angehörige der "Wlassow-Armee" ROA: drei Offiziere mit den Namen Afanasius Boschenko, Nikolaj Brikov, Wasilii Rajtschik und drei Soldaten mit den Namen Nikolaj Kaschirin, Dimitrii Vodanik, Alexander Pogorelov: Erschossen bei Oprechtice von deutschen Soldaten des Pz.Gren.Rgt. 110 / 11. Pz.Div., offenbar als Deserteure angesehen. Bestattet in einem Sammelgrab am Straßenrand bei Oprechtice.

 

2. und 3. Mai

 

a) deutsche Soldaten

- Bender, Ernst Hermann (Leutnant, 3. Kp./Heeres-Flakart.-Abt. 277, 11. Pz.Div.): Alt-Prennet (Starý Spálenec), gefallen 2.5. Grablage unbekannt.

- Tappe, Ferdinand (OGefr., 1. Kp./Panzerjägerabteilung 61): Klein-Prennet (Spáleneček), gefallen 2.5. Grablage unbekannt.

- Opitz, Oberwachtmeister, Stab Heeres-Flakart.-Abt. 277, 11. Pz.Div.: "im Raum Taus", gefallen Mai 1945.

Vermutlich: Opitz, Walter Hermann Paul, Stammeinheit: Flugabwehr-Bataillon (mot.) 608, 1. Kompanie, gefallen am 1. oder 2. Mai 1945 im Raum Prennet (Spálenec). Bestattet in der Kriegsgräberstätte Nürnberg.

Zimmer, Fritz Walter Adolf: Stabsgefreiter, 11. Panzerdivision, zwischen Eschlkam und Neumark (Vseruby), wohl bei Prennet (Spálenec) gefallen am 2.5. durch Granatsplitter. 

Becker, Dieter: Oberwachtmeister oder Oberfeldwebel, wohl bei Prennet (Spálenec) gefallen, bestattet in der Kriegsgräberstätte Nürnberg

Zeliminger, Georg, nähere Daten unbekannt, wohl bei Prennet (Spálenec) gefallen, bestattet in der Kriegsgräberstätte Nürnberg

Die sterblichen Überreste von Opitz, Zimmer, Becker und Zeliminger wurden vom amerikanischen Gräberdienst (Quartermaster Graves Registration Service) unmittelbar zum Militärfriedhof Nürnberg gebracht und 1946 in die Kriegsgräberstätte Nürnberg-Südfriedhof gebracht.

- Holtkamp, Johann Theodor (OGefr.): Maxberg (Maxov), gefallen 3.5. Beim Beschuss von Maxberg, Granatsplitter. Bestattet im Pfarrfriedhof Maxberg (Maxov).

 

 

- Joller, Ernst (Kanonier, 11. Pz.Div.): bei Babylon, gefallen zwischen 2.5. u. 6.5. Bestattet in Babylon, Nähe Bahnhof.

- Schikowski, Franz (Grenadier, 7. Kp./Pz.Gren.Rgt. 110, 11. Pz.Div.): Neumark (Všeruby), gefallen 2.5.

- Vogler, Karl (Grenadier, 7. Kp./Pz.Art.Rgt. bzw. Pz.Gren.Rgt. 119, 11. Pz.Div.): Neumark (Všeruby), gefallen 2.5.

Schikowski und Vogler wurden zusammen mit den am 30.4. in Neumark gefallenen vier Soldaten im Friedhof Neumark (Všeruby) bestattet.

- * Uexküll, Kurt von (Gefr., 7. Kp./Pz.Art.Rgt. 119, 11. Pz.Div.): im Raum Neumark (Všeruby), vermisst seit April 1945, wohl gefallen 2.5. Bestattungsort unbekannt.

  

- Hellwagner, Karl (Uffz.): Neugedein (Kdyně), gefallen 2.5.

- Gaiser, Michael: Dobřikov bei Neugedein, gefallen 2. oder 3.5.

Hellwagner und Gaiser wurden zusammen mit Ernst Genrich (1.5.) und einem am 17.5. ermordeten unbekannten Deutschen im Friedhof Neugedein (Kdyně) in einem Gruppengrab bestattet.

- N.N., vermutlich Allard, Peter: bei Springenberg (Pomezi)-Heuhof (Sruby), gefallen 2.5. Gefallen,  verstarb kurz nach dem Gefecht als Gefangener an seinen Verwundungen.

- Rink, Karl Oswald (Soldat): Kschakau bei Bischofteinitz (Křakov/Horšovský Týn), † 3.5. durch Herzschlag. Bestattet im Friedhof Kschakau (Křakov). Schilderung des Begräbnisses in der Pfarrchronik von Kschakau auf portafontium (Link, rechte Seite unten).

 

b) deutsche Zivilistin

- Hilgner, Cäcilie: Ronsperg (Poběžovice), tödl. verwundet 2.5. (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Ronsperg. Link zum Sterbebuch (portafontium)

- Hein, Berta: Ronsperg (Poběžovice), schwer verwundet vermutlich ebenfalls an diesem Tag durch US-Artillerie und am 21.05. in Ronsperg in der Kreisberufsschule verstorben. Berta Hein war eine Flüchtlingsfrau und wurde am 25.05. im Friedhof Ronsperg bestattet. Link zum Sterbebuch (portafontium)

 

c) US-Soldaten

- Cunningham, Gerald O. (Pvt, 1. Bat., 358. Reg.): Prennet (Spálenec), gefallen 2.5. (Granatsplitter) Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Hayes, James T. (Pfc, 1. Bat., 358. Reg.): Prennet, gefallen 2.5. (Projektil Gewehr) Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

- Walker, Joe D. (Pfc, 1. Bat., 358. Reg.): Prennet, gefallen 2.5. (Projektil Gewehr) Bestattet im Lorraine American Cemetery (Frankreich).

 (amtliches Todesdatum dieser drei Gefallenen ist der 3. Mai)

- Salazar, Wensesloe (Pfc, 387. Reg./97. Infantry): Dehenten bei Weißensulz (Dehetná / Bělá nad Radbuzou), gefallen 2.5. Erstbestattet im Friedhof Hostau (Hostouň), dann übergeführt in den Fort Sam Houston National Cemetery, Texas (USA).

 

d) tschechische Zivilistin

- Fišerová, Alžběta: erschossen durch deutsche Soldaten am 3.5. in Havlovice. Bestattet wohl im Friedhof Taus.

- Pelnář, Jan: Mrákov, tödl. verwundet (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Mrákov.

 

 

4. Mai

 

a) deutsche Soldaten

- Hartmann, Josef (Gefr., Aufklärungsabteilung 11, 11. Pz.Div.): Im Lazarett Klentsch (Klenčí) verstorben, vermutlich Kampfverlust; das tatsächliche Datum von Verwundung oder Tod dürfte früher liegen. Bestattet im Friedhof Klentsch.

- Hammerstein, Horst (OGefr. der Luftwaffe, 8. Staffel/Kampfgeschwader 30): Wottawa (Otov), gefallen (MG-Beschuss). Bestattet im Friedhof Metzling (Meclov) (zusammen mit einem ungefähr gleichzeitig ermordeten Kriegsheimkehrer, Angehöriger der Wehrmacht).

- Völker, Karl: Raum Taus, gefallen. Bestattungsort unbekannt.

 

d) tschechische Partisanen

Sechs tschechische Partisanen aus Postřekov (Possigkau), ums Leben gekommen bei Wottawa (Otov) zwischen der Frontlinie:

Josef Řezníček, Václav Patzik, Jakub Krutina, Václav Gibfried, Josef Beroušek, Jiři Kohout.

Der Tod dieser sechs jungen Männer erfordert objektive Betrachtung, da er in kommunistischer Zeit zu einem heroischen Mythos wurde. Die 2nd US Infantry Division bewertete den Vorfall vom 4. Mai in ihrem internen "G-2 Report" so: "... a group of Czech partisans from ST POSTREKOV ... attempted to clear the enemy from woods in vicinity of ST PAREZOV ... , and were driven off with casualties as the enemy reoccupied the village."  (Link)  Deutsch: "Eine Gruppe tschechischer Partisanen aus Starý Postřekov (Alt-Possigkau) versuchte, den Feind aus den Wäldern in der Umgebung von Starý Pařezov zu vertreiben ... Sie wurden jedoch zurückgeschlagen und erlitten Verluste, als der Feind das Dorf zurückeroberte."

Entgegen der auch heute noch propagierten Version aus tschechisch-kommunistischer Zeit, die z.B. auf https://www.vets.cz/vpm/mista/obec/6928-otov/ zu lesen ist, gibt es keinerlei Hinweise, dass in Wottawa (Otov) deutsche SS-Leute gewesen wären: Dort hielt sich eine versprengte reguläre Luftwaffeneinheit auf, zu der der am selben Tag im Kampf gefallene OGefr. Horst Hammerstein gehörte.

Weiter besagt die tschechisch-kommunistische Überlieferung, dass die deutschen Soldaten zwei der Partisanen als Geiseln nahmen und zu Tode folterten. Zum Verständnis des gesamten Kontextes ist aber auch wichtig zu erwähnen, dass bereits am 2. Mai im nahen Linz (Mlýnec) fünf deutsche Bewohner gelyncht worden waren und nach ihrer Verhaftung nie wieder auftauchten: Jakob Zitzmann, Josef Knödl, Heinrich Zitzmann (der örtliche Anführer der Hitlerjugend), Georg Schrödl, Wenzel Beck (Franz Lang: Linz im Böhmerwald. Chronik einer alten Siedlung, 1986, Seite 23-28). In Wottawa (Otov) wurden am 10. Mai vier Bewohner umgebracht und später acht weitere verschleppt, von denen es danach kein Lebenszeichen mehr gab. Das selbe Schicksal erlitten vier Männer aus Alt- und Neu-Parisau. 

 

Ende April / Anfang Mai 1945: Bei Böhmisch-Kubitzen (Česká Kubice), vermutlich bei Fichtenbach (Bystřice)

 

- Berger, Hans (Uffz.): gefallen Ende April "bei Kubitzen" (amtlich 7.5.)

- Buchholz, Heinrich (Schütze, 3.Fla.Kp.Jg.A.B.): gefallen Ende April "in Kubitzen", beerdigt 7.5.

- Diefenbach, Robert (RAD-Mann, RAD-Abt. 2): gefallen Ende April "in Kubitzen" (amtlich 7.5.)

- Grotheer, Karl (Panzerschütze, Ers.Fr.2.Pz.Ers.u.Ausb.Abt. 18): gefallen Ende April "in Kubitzen" (amtlich 7.5.)

- Schultz, Günter (Leutnant): gefallen Ende April "bei Kubitzen", beerdigt 7.5.

- Zöller, Heinz (RAD-Mann): gefallen Ende April "bei Kubitzen"

Diese sechs Soldaten, wohl Angehörige des der 11. Pz.Div. angegliederten Panzergrenadierregiments "Gruse", sind zwischen 28. April und 1. Mai in und bei Böhmisch-Kubitzen gefallen, einige vermutlich bei Fichtenbach (Bystřice) am 28./29. April. Alle wurden im Friedhof von Vollmau (Folmava) bestattet (deshalb die Angabe "amtlich 7. Mai" für das Beerdigungsdatum).

Das "Unit Journal" des 359th US Infantry Regiments  enthält eine beunruhigende Meldung der A Company (Kompanie A), wonach bei Fichtenbach am 28. April einige deutsche Soldaten kurzerhand erschossen wurden, weil sie sich nicht schnell genug ergaben. Meldung von 17.25 Uhr am 28. April: "Took about 90 PWs, got tired of hauling them out so - there are a few dead ones." Übersetzt: "Kompanie A nahm ungefähr 90 Feinde gefangen, hatten es aber satt, sie herauszuholen - somit gibt es ein paar Tote."

- Unbekannter, Grenadier-Ersatz-Bataillon 97 (Stammkompanie): Im Gebiet um den Čerchov. Vom Gräberdienst der Amerikaner weggebracht und jetzt im Südfriedhof Nürnberg bestattet.

- Unbekannter, 2. Marschkompanie des Ski-Jäger-Ersatz-Bataillons Taus: Im Gebiet um den Čerchov. Vom Gräberdienst der Amerikaner weggebracht und jetzt im Südfriedhof Nürnberg bestattet.

 

Ab 5. Mai sowie nicht näher datierbare Todesfälle

 

a) deutsche Soldaten

 

1. Raum Taus (Domažlice), vor allem: Pasečnice / Babylon / Havlovice

- Burmeister, Otto (Flieger, 2. Kp./Flg.Rgt. 22): bei Taus, gefallen 5.5.

- Scholl, Karl Georg (Uffz.): bei Taus, gefallen 5.5. Bestattet an einer Höhe bei Taus am Waldrand.

Diese beiden Soldaten dürften im Gemeindegebiet Pasečnice oder bei Babylon und Havlovice gefallen sein, ebenso wohl Karl Völker (4. Mai). Doch auch die beiden unbekannten Toten von Trebnitz (Třebnice, s.u.) kommen in Frage.
Pasečnice: Die Gemeinde Pasečnice erfasste in einer Meldung von 1946 insgesamt sechs Feldgräber deutscher Soldaten: jeweils eines auf der Anhöhe „Na Skalce“, beim Weiler „Na Pohodnici“, bei der Bahnhaltestelle Babylon, bei der Bahnhaltestelle Havlovice/am Weg nach Pasečnice, und zwei in der Waldabteilung „U Střelnice“ (Schießplatz). Sicher für Nová Pasečnice sind erfasst Werner Lange (30. April) und Bruno Schlawin (1. Mai); am Bahnhof Babylon wurde Ernst Joller (siehe unter 2./3. Mai) bestattet.
Havlovice: Laut der Schulchronik von Havlovice (auf portafontium.eu einsehbar) fielen in dem kurz vor Taus gelegenen Ort "einige" deutsche Soldaten und 18 gingen in Gefangenschaft ("několik Němců zabito a 18 zajato"). 

Das "Unit Journal" des 359th US Infantry Regiments bemerkt für den 2. Mai für Havlovice: "K  [company] killed 6, captured 6 en. PSW", d.h. Kompanie K, die an diesem Tag bei Havlovice kämpfte, "tötete 6 Feinde und nahm 6 gefangen." Allerdings sind solche Angaben über getötete Feinde meist übertrieben ("overclaiming").

!! Filmaufnahmen von der Befreiung von Havlovice am 5. Mai auf youtube: "Co viděly americké kamery v Čechách (2. díl)", ab Minute 1:55 !!

 

- N.N.: zwischen Babylon und Böhm. Kubitzen (Česká Kubice), Todesdatum unklar. Die Gemeinde Babylon meldete 1946 ein Grab "an der Kreisstraße, in Richtung Česká Kubice rechts".

 

- Tress, Peter (OGefr., Pz.Gren.Rgt 119, 11.Pz.Div.): Stráž bei Taus, gefallen zwischen 30.4. und 5.5.

- Neumüller, Johann (Gefr., Felders.Bat. 119, 11. Pz.Div.): Stráž bei Taus, gefallen zwischen 30.4. und 5.5.

Tress und Neumüller, die vermutlich durch Artilleriebeschuss starben, wurden vor Ort beerdigt, vermutlich in einem Doppelgrab im Wäldchen Hurka.

- N.N.: beerdigt an der Straßenkreuzung Nevolice-Stráž-Tlumačov. - Hinweis in der Chronik von Nevolice, Link auf portafontium.eu (linke Seite unter "Nemecký voják)

 

- zwei unbekannte deutsche Soldaten: bei Trebnitz (Třebnice, zwischen Taus und Bischofteinitz), gefallen am 5. Mai und im Friedhof Trebnitz bestattet.

Laut einem Zeitzeugen starben am 5.5. südlich von Trebnitz nahe dem Wäldchen "Týnský háj" bei dem heute nicht mehr existerenden Aussichtsturm "Triangl" sogar vier Soldaten durch Artilleriebeschuss.

Link zum Zeitungsbericht.

 

2. Raum Bischofteinitz (Horšovský Týn)

- Meurer, Theodor (OGefr., Erkennungsmarke: 2/A/Flg.Ausb.Rgt. 63, 2/25): verwundet durch Granatsplitter bei der Wallfahrtskirche St. Anna bei Bischofteinitz (Horšovský Týn), verstorben im RAD-Lazarett XIII. Bestattet im Friedhof Bischofteinitz.

Link zur Sterbeurkunde von Meurer (Standesamt Bischofteinitz) auf portafontium

- Noack, Siegfried: Bischofteinitz, gefallen 5.5. Bestattet im Friedhof Bischofteinitz.

- Schrepper, Ernst (Gefr., Stabskp. Schtz.Rgt. 12): Worowitz (Borovice) bei Bischofteinitz, gefallen 5.5. Zunächst vor Ort bestattet, 1948 exhumiert und in den Friedhof Bischofteinitz übergeführt.

- Gröninger, Nikolaus (Volkssturm): Všekary / St. Barbara bei Bischofteinitz, erschossen durch "polnische Partisanen" am 6.5.

- Götter, Johann: Všekary / St. Barbara bei Bischofteinitz, ebenfalls erschossen durch "polnische Partisanen" am 6.5.

Gröninger und Götter wurden im Friedhof der Kirche St. Barbara westlich von Všekary bestattet. Dort befindet sich ein weiteres Grab mit zwei ebenfalls angeblich von Polen erschossenen Deutschen aus Oberschlesien. Laut Josef Bernklau (Chronik Mogolzen) wurde die Einschichte St. Barbara am 5. Mai von Polen übernommen, die hier 120 Kameraden unterbrachten, welche in Holleischen Zwangsarbeiter waren.

 

3. Raum Ronsperg (Poběžovice) - Hostau (Hostouň)

- Adam, Otto (Uffz., Bau.Kol. 633): bei Schüttarschen (Štítary, bei Hostau), gefallen Ende April. Bestattet im Friedhof Schüttarschen (Laurenziberg, Sv. Vavřinec).

- * Niebel, Walter (OGefr.): vermisst bei "Ploess" seit April 1945. Entweder ist Plöss (Pleš) bei Stadlern-Friedrichshäng gemeint oder Plöss (Pláně) bei Všeruby. Bestattungsort unbekannt.

 

4. Tod im Lazarett / in Gefangenschaft; Vermisste; ein unklarer Fall

- Esterl, Karl (OGefr., Pz.Art.Rgt. 119, 11. Pz.Div.): nach Verwundung und Operation verstorben am 5.5. (amtlich: 14.5.) im Lazarett/Gefangenenlager Kötzting. Bestattet im Pfarrfriedhof Zwiesel (Niederbayern). Seine Kameraden durften am Grab Salutschüsse abgeben, wobei sie von US-Soldaten bewacht wurden.

- Schöfer, Alois (Feldwebel, vermutlich 6.Kp./Pz.Rgt. 15, 11. Pz.Div.): vermutlich nach Verwundung im Lazarett/Gefangenenlager Kötzting verstorben am 8.5. durch einen Unglücksfall

Zunächst bestattet im Friedhof Kötzting, 1955 übergeführt in die Kgst. Hofkirchen.

- * Mohr, Fritz (Volkssturm / Felders.Bat. 119, 11. Pz.Div.): vermisst im Raum Kötzting-Taus.
- Ullmann, Adolf Anton: Landesschützen-Bataillon 841, laut Sterbeurkunde verstorben am 5.5.1945 in "Hasselbach", Tschechoslowakei. Vermutlich Haselbach / Lísková bei Waldmünchen. Bestattet in der Kriegsgräberstätte Nürnberg-Südfriedhof.

 

b) deutsche Zivilisten – Explosion von Fundmunition:

- Grassl, Therese: Waldmünchen/Höll, tödl. verwundet 5.5. († 13.5., Brandsatz/Handgranate). Bestattet im Friedhof Waldmünchen.

- Stockert, Erich (Kind): Waltersgrün (Valtířov), tödl. verwundet 13.5. (Handgranatenexplosion). Bestattet im Friedhof Schüttwa (Šitboř).

- Grundler, Erich (Kind): Holubschen (Holubeč) bei Hostau, tödl. verwundet 25.5. (Kampfmittel). Bestattungsort unbekannt.

- Größl, Wenzel: bei Alt-Prennet (Starý Spálenec), tödl. verwundet 1.7. (Panzerfaustexplosion, 41 Jahre alt)

- Reimer, Josef: bei Neu-Prennet (Nový Spálenec), tödl. verwundet 8.6. (Handgranatenexplosion, 44 Jahre alt)

- Macht, Ignaz: bei Neu-Prennet (Novy Spálenec), tödl. verwundet 10.6.(Handgranatenexplosion, 34 Jahre alt)

Die drei Toten Größl, Reimer, Macht wurden im Friedhof Maxberg (Maxov) bestattet. Sie waren nicht zur Wehrmacht eingezogen worden und hätten somit den Krieg überlebt!

- Ziegler, Karl (Kind): Eisendorf (Železná), tödl. verwundet 2.8. (Panzerfaustexplosion). Bestattet im Friedhof Eisendorf.

Zusatz: Am 19. April starben durch eine explodierende Panzerfaust in Tiefenbach vier Kinder: Ludwig Bittner, Willibald Bittner, Alois Blattmeier,  Johann Haberger. Link zu einem Zeitungsartikel: hier (Mittelbayerische).

 

c) US-Soldaten

- Earley, Walter H. (Pfc, 23rd Infantry Regiment, Company A, 2nd Infantry Division "Indianhead"): bei Vidice (Wiedlitz), gefallen 5.5. (Projektil Gewehr). Bestattet im East Low Cemetery, Ohio. 

- Hurley, Vernon F. (Pfc, 23rd Inf. Reg., Company F, 2nd Infantry Division "Indianhead"): bei Sychrov (Sichrowa), gefallen 5.5.

- White, Francis N. (Pfc, 23rd Inf. Reg., Company E, 2nd Infantry Division "Indianhead"): amtlich am 6.5. gefallen, vermutlich ebenfalls zwischen Weißensulz (Bela nad Radbuzou) und Bischofteinitz (Horsovsky Tyn)

- Brost, Joseph M. (Sgt, 741. Tank Bat., Company D): Raum Taus, tödl. verunglückt 5.5. (Unfall mit Panzer). Bestattet im Saint Marys Catholic Church Cemetery, Indiana (USA).

- Coffman, John H. (Pvt, 359. Reg., Co. G): amtliches Todesdatum 13.5., Todesort amtlich Zavlekov oder Věckovice bei Klattau (Klatovy); vermutlich am 13.5. in Kolinec von einem versprengten deutschen Soldaten erschossen. Bestattet im Menokin Baptist Church Cemetary, Virginia (USA).

Ein auf der Internetpräsenz der Gemeinde Kolinec dargestellter Vorfall passt sehr gut zum Todesfall Coffman: Link hier.


 

d) tschechische Zivilisten, Partisanen und andere

- Maryt, Matěj (Partisan): bei Taus, tödl. verwundet 4.5. (US-Artillerie). Bestattet im Friedhof Milavče .

- Vaněk, Václav: Taus, verstorben an Schussverletzung 6.5. Bestattet vermutlich im Friedhof Taus.

- Havlovic, Jan (Partisan): Vollmau (Folmava), selbst beigebrachte Schussverletzung 17.5. Bestattet vermutlich im Friedhof Taus.

- Jirovec, Martin: Stanětice, tödl. verwundet 22.5. (Panzerfaustexplosion). Bestattet im Friedhof Stanětice.

- N.N., Russe: am 29.6.1945 tot aufgefunden im Wald bei Pössigkau (Bězdekov). Bestattet im Friedhof Weißensulz (Bělá nad Radbuzou).

 

 

Weitere Todesfälle in Dokumenten der tschechischen Nachkriegsverwaltung

Die nachfolgenden Fälle finden sich ausschließlich in internen Dokumenten der tschechischen Verwaltung der Kreise Domažlice und Horšovský Týn aus der Nachkriegszeit, die im Staatlichen Kreisarchiv Domažlice (Statní okresní archiv) einzusehen sind. Die Angaben über die toten Personen an sich müssen als, so meine ich, nahezu hundertprozent zuverlässig gewertet werden, von kleineren Verwechslungen abgesehen.

 

- drei Russen (Fremdarbeiter oder Häftlinge): erschossen von Deutschen (Mord) bei der Ziegelei von Horschau (Horšov)

- zwei bis vier tote deutsche Flüchtlinge: Fürthel bei Neumark (Brůdek/Všeruby): Hier wurden in einem Granattrichter bei Haus-Nr. 22 zwei Frauen begraben, die durch amerikanischen Beschuss ums Leben kamen, sowie ein Kind, das eines natürlichen Todes starb. Eine weitere eines natürlichen Todes verstorbene Frau wurde in einer Wiese bei Haus-Nr. 15 bestattet. Alle Toten waren deutsche Flüchtlinge aus Oberschlesien.

- Favelli, Nevio (Italiener): verstorben 16.5.1945 im Krankenhaus Taus an einer periostitis mandibulae (Knocheninfektion, wird aber als Kriegsopfer geführt)

- sechs oder sieben "SS-Männer": bei Koloveč, erschossen "in den Revolutionstagen" von "sowjetischen Partisanen", begraben in der Sandgrube im Wald Radlic zwischen Koloveč und Chocomyšl.

Dieser Vorfall wird auch in der offiziellen Chronik von Koloveč (Pamětní Kniha) dokumentiert. Hier der Link zur Seite 33 der Chronik auf portafontium.eu:

http://www.portafontium.eu/iipimage/30160099/soap-do_00193_mesto-kolovec-1937-1954_0180?x=537&y=175&w=451&h=165

- zwei "SS-Männer": Kvíčovice bei Holýšov, erschossen "in den Revolutionstagen" von "polnischen Soldaten"

- N.N.: Oprechtice (bei Zahořany): ein etwa 50-jähriger SA-Mann, angeblich aus Malonice bei Stankau (Staňkov), begraben im Ortsteil Prudice im Wald

- N.N.: am 20.5.1945 tot aufgefunden bei Neu-Gramatin (Nový Kramolin), beerdigt im Friedhof Schüttwa (Šitboř). Entweder deutscher Soldat oder Russe („Offizier“?)

- N.N.: unbekannte Person, bei St. Georgen (Ronsperg) neben der Bahnlinie begraben.

- „Veiniger“ (vermutl. „Weininger“), deutscher Soldat aus Österreich: Stanětice, Todesumstände unbekannt.

- sechs unbekannte Frauen (Häftlinge / Todesmarsch), getötet bei US-Tieffliegerangriff bei Trohatin (Drahotín) am Kuncova-Weiher, zunächst vor Ort bestattet, 1948 in den Friedhof Ronsperg übergeführt

- Puzik, Anatol ("Wlassow-Armee" ROA, dann Partisan): beerdigt 10.11.1945 im Friedhof Neugedein (Kdyňe), nähere Umstände unbekannt.

 - N.N., Soldat der "Anders-Armee" (polnische Exilanten auf Seiten der Wehrmacht): am 15.5.1945 erschossen von "Polen", begraben an der Katastergrenze Štichov-Zetschowitz (Čečovice) im Gemeindewald.

- zwei Personen (angebl. Deutsche): begraben in zwei Einzelgräbern beim Bahnübergang von Wilkenau (Vlkanov). - Bemerkung: Möglicherweise Opfer eines Todesmarsches. Allein bei Wilkenau wurden elf Häftlinge eines Todesmarsches erschossen, wohl Frauen, als sie von einem Haufen Kartoffeln essen wollten!

- N.N., Deutscher, bei Stockau (Pivoň) im Wald tot aufgefunden (oder getötet) am 22.5. oder 26.5.1945, übergeführt in den Friedhof Stockau. Eventuell OGefr. Hans Mai, gefallen am 28.4. im Raum Neid (Závist) und laut Volksbund auf einem Friedhof beerdigt.

- N.N., deutscher Soldat (RAD): begraben in Münchsdorf (Mnichov) an der Katastergrenze zu Schüttwa (Šitboř) bei der Kapelle (?). – Bemerkung: Sehr wahrscheinlich der am 1.5. bei der Hoslauer Papiermühle gefallene, dann im Friedhof Ronsperg beigesetzte RAD-Mann.

- Weisenberger, Franz (Soldat der Wehrmacht), und N.N.: beide 1948 aus einem Feldgrab im Wald Mastná Hora zwischen Wilkenau (Vlkanov) und Wonischen (Ohnišťovice) exhumiert und in den Friedhof Metzling (Meclov) übergeführt. Die Leiche von Weisenberger wies eine Schussverletzung auf. - Nachtrag: Laut der Zivilverschollenenliste des Roten Kreuzes handelt es sich um den 23-jährigen Franz Weißenberger, geb. 5.6.1922 in Ronsperg, dort in der Schloßgärtnerei beschäftigt. Er wurde Anfang Juni 1945 aus Ronsperg abtransportiert, wo in der Bürgerschule einige Deutsche gefangen gesetzt waren.

 

Sterbefälle in den Lazaretten 1945

 

Keinesfalls vergessen werden dürfen diejenigen deutschen Soldaten, die in den örtlichen Lazaretten vor, während und nach den Kampftagen verstarben. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass zumindest einige von ihnen den schweren Verletzungen erlagen, die sie während der Kämpfe direkt vor Ort erlitten hatten. Andere lagen hier noch Wochen oder Monate nach ihrer zumeist an der Ostfront erlittenen Verwundung, ehe sie verstarben.

 

Vorbemerkung: Im Lazarett Furth im Wald, zu dem die Standorte Böhmisch-Kubitzen (Česká Kubice), Babylon und Klentsch (Klenčí) gehörten, sowie in durchfahrenden Lazarettzügen verstarben etwa siebzig (70) weitere verwundete deutsche Soldaten (Quelle: Stadtarchiv Furth im Wald, 060).

Ebenso verstarben im Lazarett Kötzting zwischen April und August 1945 mindestens sieben Wehrmachtangehörige. In Roding erlagen mindestens neun Wehrmachtangehörige ihren Verwundungen, ferner in Cham eine größere Anzahl. Fast alle diese Verstorbenen wurden in den 1950er Jahren zur Kriegsgräberstätte Hofkirchen in Niederbayern umgebettet.

 

Lazarett Böhmisch-Kubitzen (Česká Kubice):

- "Waha" (SS-Unterscharführer), † 2.5. (bestattet im Friedhof Vollmau/Folmava)

- Jetter, Adam (Grenadier), † 9.5. (bestattet im Friedhof Vollmau/Folmava)

- Schmidt, Johannes Ewald (OGefr., 3. Kp./Lw.Feld.Div. 3), † 13.5. (bestattet im Friedhof Vollmau/Folmava)

- Schäfer, Erich (Gefr., San.Ers.Abt. 10), † 16.5. (bestattet im Friedhof Vollmau/Folmava)

- Rauch, Leopold (Gefr.), † 17.5. (bestattet im Friedhof Vollmau/Folmava)

- Piehl, Albert (Panzergrenadier), † 18.5. (bestattet im Friedhof Vollmau/Folmava)

 

Lazarett Ronsperg (Poběžovice):

- Sajzer, Ilja (Soldat, Russlanddeutscher): † 1.5. (Herzlähmung). Bestattet im Friedhof Ronsperg.

 

Lazarett Herzogau bei Waldmünchen:

- Schepp, Gustav Adam (Schütze): † 7.5. (Blutverlust während der Operation). Bestattet zunächst im Friedhof Herzogau, dann übergeführt in die Kriegsgräberstätte Hofkirchen.

 Siehe auch den Beitrag zu einem alten Foto, das möglicherweise das Grab von Schepp im Herzogauer Friedhof zeigt: Link zu "Neuigkeiten".

 

Lazarett Klentsch (Klenčí pod Čerchovem):

 

a) während der Kampftage und danach (das heißt, hier ist ein Kampfbezug möglich)

- Hartmann, Josef (OGefr.): † 4.5. (siehe oben)

- Jakel, Gustav (OGefr.): † 4.5.
- Weck, Siegfried: † 4.5.
- Wilschalt, Oskar: † 4.5.

Bei dieser Datumsangabe, 4. Mai 1945, handelt es sich um das Beerdigungsdatum im Friedhof Klentsch.
- Mauer, Fritz: † 11.5. oder 19.5. (eventuell  sind hier Todes- und Bestattungsdatum getrennt vermerkt) 
- Groser, Arthur: † 15.5. oder 20.5. (Name eventuell auch "Grosser" oder "Großer")
- Christ, Anton (Rottwachtmeister): † 15.5.1945 "im Lazarett Taus bei Pilsen". Andere Datumsangaben: 21.5. oder 21.6. In einem Dokument der tschechischen Verwaltung erscheint dieser Tote – für das Lazarett Klentsch – als "Chrift von Wien" (= Christ aus Wien/Österreich), so dass trotz der Angabe "Taus" eine Identität als sicher anzunehmen ist. 
- "Vimja", Vorname unbekannt: † 22.5. (oder 22.6.). Der merkwürdige Name dieses Toten, der sich nur in den tschechischen Dokumenten findet, könnte „Wijma“ gelautet haben, welcher niederländischer Herkunft wäre, doch ist dies nur eine Vermutung. 
- Fiedler, Raimund: † 3.7., bestattet 12.7.1945

 

b) vor den Kampftagen - kein direkter Kampfbezug

- Brosch, Karl (Gefr.), †3.2.1945, bestattet 6.2.
- Fuss, Christian (SS-Rottenführer), †7.2.
- Eberwein, Karl (Feldwebel):  †16.4., bestattet 18.4. (nicht korrekte Namensvariante: "Ebermaier") 
- Woldt, Karl (Oberfeldwebel): †16.4., bestattet 18.4. (vermutlich nicht korrekte Namensvariante: „Volf, Karl“, †17.4.1945) 
- Papp, Paul: †18.4.     

 

Alle diese vierzehn Toten wurden im Friedhof Klentsch an der Mauer bestattet, die Gräber sind mittlerweile durch zivile Gräber überbaut.

 

Deutsch-tschechisches Ortsnamenverzeichnis:

 

Althütten = Stará Hut’; Anger = Úpor; Bischofteinitz = Horšovský Týn; (Böhmisch) Kubitzen = (Česká) Kubice; (Böhmisch) Schwarzach = Švarcava; Chodenschloß = Trhanov; Eisendorf = Železná; Fichtenbach = Bystřice; Grafenried = Lučina; Haselbach = Lísková; Haselberg = Lískovec; Heinrichsberg = Jindřichova Hora; Hostau = Hostouň; Klentsch = Klenčí pod Čerchovem; Maxberg = Maxov; Meigelshof = Chodov; Münchsdorf = Mnichov; Neid = Závist; Nepomuk = Capartice; Neugedein = Kdyně; Neuern = Nýrsko; Neumark = Všeruby; Oberhütten = Horní Hut’; Paadorf = Hranična; Parisau = Pařezov, Plöss = Pleš, Prennet = Spálenec; Possigkau = Postřekov; Rindl = Korytany; Ronsperg = Poběžovice; Rudolfsäge = Rudolfova Pila; Schilligkau = Šidlákov; Schmalzgruben = Nemaničky; Schneiderhof = Myslív; Seeg = Pila; Sophienthal = Černá Řeka; Stockau = Pivoň; Taus = Domažlice; Unterhütten = Dolní Hut’; Vollmau = Folmava; Waier = Rybník; Waltersgrün = Valtířov; Wassersuppen = Nemanice; Weißensulz = Bělá nad Radbuzou; Wenzelsdorf = Václav, Wottawa = Otov.

 

Wichtige Abkürzungen:

Komp. / Kp. (englisch: Co.) = Kompanie (engl.: Company), Bat. = Bataillon, Reg. = Regiment, Div. = Division, Pz.Div. = Panzerdivision, Abt. = Abteilung, Pz.Jg.Abt. = Panzerjägerabteilung, A.A. = Aufklärungsabteilung, Ausb. = Ausbildungs-, Erg. = Ergänzungs-, Ers. = Ersatz-, RAD = Reichsarbeitsdienst, Tank (engl.) = Panzer…

Abkürzungen und Entsprechungen für ausgewählte Dienstgrade:

- Wehrmacht: Sold. = Soldat (entspricht auch "Schütze" u. "Grenadier"), Gefr. = Gefreiter, OGefr. = Obergefreiter, Uffz. = Unteroffizier, Hfw. = Hauptfeldwebel, Lt. = Leutnant.

- US Army: Pvt (Private) = Soldat, Pfc (Private First Class) = Gefreiter, Cpl (Corporal) = Unteroffizier, Sgt (Sergeant) = (Stabs-)Unteroffizier, S Sgt (Staff Sergeant) = Feldwebel, Tec5 = Technician Fifth Grade (entspricht Corporal, Tec4: Sergeant), Lt = Lieutenant (Leutnant, 2nd Lt / 1st Lt), Capt = Captain (Hauptmann), Maj = Major, Lt Col = Lieutenant Colonel (Oberstleutnant), Col = Colonel (Oberst).

 

Archiv: Updates zu den Kriegstoten

 

- 18.03.2023: Ein neuer Todesfall (Wehrmacht) ist nach Recherchen im Bayerischen Hauptstaatsarchiv bekannt geworden: Am 30. April 1945 fiel in Gaishof, nördlich von Eschlkam bei Furth im Wald, der erst 18-jährige Soldat Moritz Roser. Er war am 11.4.1927 in Prinzbach (Biberach, damals Baden) geboren worden. Besonders tragisch: Die Familie verlor noch drei weitere Söhne im Krieg. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gehörte Moritz Roser zum Panzergrenadierregiment 110 der 11. Panzerdivision. Die 1. Kompanie des Pz.Gren.Rgt. 110 hatte am 30. April bereits um 1.00 Uhr nachts zwischen Gaishof und dem heute nicht mehr existierenden Ort Plassendorf (Kubicka) Stellung bezogen; zuvor war die etwa 35 Mann starke Einheit in Maxberg (Maxov) gelegen. Die 2. Kompanie, etwa 45 Mann, bezog ebenfalls in dieser Nacht Position in Gaishof und war hierher von Schneiderhof (Mysliv, ein um 1955 zerstörtes Dorf) marschiert. - Damit steigt die Zahl der Gefallenen der 11. Panzerdivision alleine am 30. April auf 22.

 

- Ferner ist nun der Name des am 26. April 1945 in Englmannsbrunn bei Waldmünchen gefallenen Wehrmachtangehörigen bekannt: Franz Xaver Prommersberger, *28.1.1914 in Straubing, Oberfunkmeister, offenbar in der 3. Kompanie des Panzerregiments 33. Die Angehörigen betteten seine sterblichen Überreste in die Heimat um, auf den Städtischen Friedhof Weiden.  Dies zeigt einmal mehr, dass die Aussagen von Zeitzeugen ernst genommen werden müssen, denn es hieß, der Tote sei "in die nördliche Oberpfalz" umgebettet worden. 

- 27.12.2022: Ein neuer Todesfall: Die Flüchtlingsfrau Berta Hein ist am 21.05.1945 in Ronsperg (Pobezovice) ihren am 02.05. beim Beschuss der Stadt erlittenen Verletzungen erlegen (unten eingetragen unter 02.05.)

- 23.12.2022: Nach Einsichtnahme des Sterbebuchs von Stadlern mussten Korrekturen (Nachnamen/Geburtsnamen) bei den zivilen Todesopfern von Schwarzach und Oberhütten (Horni Hut) vorgenommen werden (siehe Einträge für 25. und 26. April 1945).

 - November 2022: Am 25. April 1945 starb in Lixenried bei Gleißenberg das Kind Alois Ascherl durch Explosion einer Panzerfaust.

- September 2022: Hinzugefügt wurden folgende Tote der Wehrmacht für den Raum Neunburg vorm Wald: Rudi Jügling (22. April), Alfred Rutkowski und Eduard Salfer (23. April). 

 

- Juni 2022: Ein neuer Todesfall (Wehrmacht) am 29. April 1945 im Raum Waldmünchen: Köstner, Kurt Ernst Hermann Bruno. Der Gefreite Köstner, im Zivilberuf Lackierer, wurde am  22.02.1924 in Hamburg geboren. Laut der "Verlustliste Nr. 2", die der Volksbund Kriegsgräberfürsorge in der Nachkriegszeit druckte, ist Köstner (Namensvariante dort: "Köster") am 29.4.1945 "bei Biberbach bei Waldmünchen/Bayern/Oberpfalz" gefallen.; als seine Einheit ist dort die Panzer-Versuchs- und Ausbildungsabteilung Eisenach angegeben. Da am 29. April bei Biberbach nicht mehr gekämpft wurde (siehe unten, 25. April - bei Witzelsmühle fiel der Gefreite Fedder), dürfte der Todesort woanders liegen. Die Sterbeurkunde (Standesamt Hamburg) gibt nur "Ende April" und "Landkreis Waldmünchen" an.  Über eine Grablage ist nichts bekannt. Vermutlich war die Einheit von Köstner über Biberbach auf dem Rückzug in Richtung Waldmünchen und Tschechische Republik, vielleicht wurde die Truppe von der 11. Panzerdivision aufgefangen und wieder eingesetzt. Am 27. April (amtlich) fiel in der Waldabteilung Kramberg ein etwa 20-jähriger "Panzerschütze", der als Unbekannter in Waldmünchen beerdigt wurde. Ebenso könnte Köstner aber auch auf tschechischem Gebiet irgendwo zwischen Sophienthal (Cerna Reka), Fichtenbach (Bystrice), Böhmisch-Kubitzen (Ceska Kubice) und Neumark (Vseruby) gefallen sein.

- 03.04.2022: Hinzufügung der Sterbeurkunden, die auf www.portafontium.eu stehen, von: Franziska Siegl und OGefr. Theodor Meurer.

Und: Einige neue Fälle in der Rubrik "Einzelschicksale" (Link)

- 26.12.2021:(1) Der Landesschütze Adolf Anton Ullmann (*18.05.1904 in Neudeck, Kandidat der Philosophie) ist laut Sterbeurkunde am 05.05.1945 in "Hasselbach / Tschechoslowakei" verstorben. Ziemlich sicher handelt es sich hier um Lísková bei Waldmünchen. Der Verstorbene gehörte dem Landesschützen-Bataillon 841 (4. Kompanie) an und wurde offensichtlich vom Gräberdienst der US Army direkt nach Nürnberg gebracht, wo er nun im Südfriedhof ruht. Die näheren Umstände sind nicht bekannt: War er ein Opfer der Kämpfe im Raum Waldmünchen-Domazlice?

(2) Korrektur zum Hitlerjungen Leo Merker, +25.04.1945 bei Tiefenbach-Hammer

 - 20.08.2021: ein neuer Todesfall (Wehrmacht) am 23. April 1945 (Gefr. Laqua) in Gaisthal / Hinzufügung des Truppenteils bei Kosellek (23.04. Winklarn)

- 07.07.2021: ein neuer Todesfall (Wehrmacht) am 02. Mai 1945 zwischen Eschlkam und Neumark (Vseruby)

- 09.05.2021: ein neuer Todesfall (Wehrmacht) am 23. April 1945 in Gaisthal/Oberpfalz

- 15.01.2021: Zwei gefallene US-Soldaten der 2nd Infantry "Indianhead" am 5. Mai 

 

- 05.01.2021: Die Endgrablage von Dietrich Rudolf Ludwig Wagner (+25. April) ist nun bekannt. 

- 29.12.2020: zwei neue Todesfälle (Wehrmacht) am 23. April 1945 bei Winklarn (Vorstoß der 11th Armored Division).

-17.12.2020: weiter zum 25. April, Raum Schönau: Durch eine Mitteilung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist nun bekannt, dass beim Weiler Schelleneck (zwischen Schönau und Hannesried) der 16-jährige Heinz Sandmann fiel (*13.10.1928 in Fischersdorf). Vermutlich gehörte auch er zur "Panzervernichtungsbrigade der Hitlerjugend Hessen-Nassau". Somit sind zwischen Schönau und Tiefenbach sogar drei HJ-Angehörige gefallen.

- 11.12.2020: ebenfalls zum 25. April, Premeischl: Zusammen mit dem SS-Sturmscharführer Maximilian Spahn wurde ein "Unteroffizier" namens Friedrich Berlinghof, geb. 19.10.1901 im Plankstadt bei Heidelberg, erschossen. Ein Unterscharführer (dies entspricht einem Unteroffizier) namens Friedrich Berlinghof war im Jahre 1944 Lagerführer im Konzentrationslager Vaihingen bei Pforzheim, eines Außenlagers des KZ Natzweiler.

- 30.09.2020: zum 25. April, Todesfälle in Premeischl: Laut Sterbeurkunde (Standesamt Frankfurt/Main, 1958, Nr. 6226) lautete der Name "Maximilian Spahn", nicht "Spann". Dienstgrad des 52-Jährigen war demnach "SS-Sturmscharführer" (höchster Rang innerhalb der Unteroffiziere). Falls Spahn Angehöriger der SS war, könnte dies zumindest erklären, warum US-Soldaten der 357th Infantry (90th Infantry Division) mit ihm kurzen Prozess machten.

- 30.09.2002: zum 26. April: Der bislang unter diesem Datum geführte polnische Zwangsarbeiter wurde, so ein ehemaliger Bewohner von Schmalzgruben (Nemanicky) bei Wassersuppen (Nemanice), nicht von deutschen Soldaten erschossen und daher gestrichen.

- 26.06.2020: zum 30. April: Hinweis zur mutmaßlichen Umbettung von Oberleutnant Wetzstein (Sophienthal/Cerna Reka) nach Kriegsende

- 05.06.2020: zum 25. April: Die Identität des zweiten HJ-Angehörigen, der bei Hannesried fiel, ist geklärt: Dietrich Ludwig Rudolf Wagner (Standesamt Frankfurt/Main, 1955, Nr.  32/I).

- 28.02.2020: Neuer Todesfall deutsche Bevölkerung: Ludwig Lauerer in Stachesried bei Eschlkam (unter 28. April); Kurzzusammenfassung der Tieffliegerangriffe im Frühjahr 1945 (unter 23. April)

- 01.02.2020: Links zu den Gemeindechroniken von Chodov (unter 28. April, OGefr. E. Eisenkolb) und Nevolice (unter "Ab 5. Mai...", unbekannter deutscher Soldat) 

- 04.01.2020: Nachdem nun die "Unit Journals" der 90th Infantry Division auf Regimentsebene vorliegen, sind einige Korrekturen notwendig: Die Todesfälle auf Seiten der Wehrmacht für 2. bis 5. Mai wurden neu angeordnet und es wurde eine neue Kategorie "Ende April/Anfang Mai" (Raum Böhmisch-Kubitzen / Česká Kubice und Fichtenbach / Bystřice) gebildet.

 

F. Swatosch und N.N. (bislang 30. April) sind vermutlich dem 29. April zuzuordnen; der GI Albert F. Ford (30. April) könnte schon im Raum Waldmünchen gefallen sein; außerdem wurden einige Links zu www.portafontium.eu gesetzt: Sterbeurkunde RAD-Mann E. Hoenke, +29.04.1945 in Ronsperg (Poběžovice); Pfarrchronik Kschakau 3. Mai (Křakov) (Beerdigung des Soldaten K. O. Rink).

- 07.12.2019: Korrektur der Todesursache der Soldaten F. Berlinghof und M. Spahn bei Premeischl (wohl nicht im Kampf gefallen, sondern erschossen; Quelle: zwei Zeitzeugen)

- 23.09.2019: Neuer Todesfall Wehrmacht: Leo Merker, +25.04.1945 bei Tiefenbach-Hannesried (Standesamt Darmstadt, 1948, Nr. I/190).

- 20.09.2019: Drei neue Todesfälle Wehrmacht: siehe unter 25. April (Friedrich Berlinghof und Maximilian Spahn bei Premeischl, Hans Philipp Fornoff bei Öd-Löwendorf)

- 21.08.2019: Neuer Todesfall (Wehrmacht, 11.Pz.Div.): Alois Schöfer, +08.05.1945

- 13.08.2019: (a) Präzisierung der Identitäten von Karl Ilgen und Theodor Opper (nicht Oppen), beide +25.04.1945 bei Treffelstein/Waldmünchen;

(b) zu Bender, Habenicht, Tappe (02. und 03.05.1955 Raum Prennet/Spálenec): Ein sehr gut informierter Zeitzeuge kann sich nicht an Feldgräber im Raum Prennet erinnern. Vielleicht also wurden die Gefallenen von der US Army mitgenommen und auf einem in Deutschland gelegenen Friedhof bestattet, eventuell Nürnberg-Südfriedhof.

- 07.06.2019: Neuer Todesfall (Wehrmacht, 11. Pz.Div.): Kurt von Uexküll, +02.05.1945

- 18.05.2019: Neuer Todesfall (Wehrmacht, 11. Pz.Div.): Karl Esterl, +05.05.1945 bzw. 14.05.1945

- 21.03.2019: Umfangreiche Änderungen und Ergänzungen bei folgenden Todesfällen (Wehrmacht), vor allem für die Erstbestattungsorte (Feldgräber, Friedhöfe), aber auch für die Truppenteile:

Bender, Habenicht, Tappe (unter 2./3.5., Raum Prennet/Spálenec), Joller (unter 2./3.5., Babylon), Scholl (unter 4.5., bei Taus), Kuhlenkamp, Schmidt, Piehl, Rauch, Schäfer, Richter (unter 30.4. sowie "Sterbefälle Lazarette" ganz am Ende; alle Kubitzen/Kubice bzw. Friedhof Vollmau/Folmava), Geis bzw. Gies, Scheu, Mai, Mika, Mailänder (28.4. und 1.5.; alle Raum Neid/Závist-Waier/Rybník, am Bernsteiner Rücken), Adam (unter "ab 5. Mai..."; Schüttarschen/Štítary), Fedder (unter 25.4.; Biberbach bei Waldmünchen), Gerstenhöfer (unter 1.5.; Stanětice), Hammerstein (unter 4.5.; Wottawa/Otov), Rauch (unter 26.4.; Waier/Rybník).

Der Gefallene Peter Kaschta, bisher unter 5.5. für Taus/Domažlice erfasst, wurde gestrichen, weil er in Domaželice (Kreis Přerov) fiel.

 - 11.03.2019: Neuer Todesfall (Wehrmacht): N.N. bei Heuhof (Sruby) / Hirschau (Hyršov) am 2.5.1945 (Name vermutlich: Peter Allard)

- 20.01.2019: Präzisierung zum Gefecht bei Münchsdorf (Mnichov)-Hoslau (Hvožd'any) am 1.5.1945

- 19.11.2018: Link zur Chronik (Pamětní Kniha) von Koloveč (am 17.5.1945 sechs "SS-Männer" erschossen)

- 20.09.2018: Todesfall des US-Soldaten John H. Coffman (wohl 13.5.1945 in Kolinec)

- 30.08.2018: Zwei neue Todesfälle tschechischer Zivilisten: Nina "Darmochlebova" 30.4.1945 in Havlovice, Jan Pelnář am 3.5.1945 in Mrákov

- 24.08.2018: Neuer Todesfall (Wehrmacht, 11. Pz.Div.): Johann Theodor Holtkamp +3.5.1945 in Maxberg (Maxov)

- 18.08.2018: Präzisierung gefallene Soldaten bei Hannesried-Schönau; Präzisierung vier tote Flüchtlinge bei Fürthel (Brudek)

- 21.07.2018: Drei neue Todesfälle (Wehrmacht) Raum Waldmünchen/Rötz: Josef Nakielski +23.4., Edmund Fedder +25.4., Franz Ast +25.4.1945

- 30.06.2018: Todesdatum Clarence M. Wardlow (+26.4.1945); Schicksal von Franz Weißenberger (Ronsperg-Wonischen)